MiGAZIN - Das Fachmagazin über Migration, Flucht und Rassismus
„Rote Linie gezogen“
In Einbürgerungstests gibt es künftig Fragen zu Israel
In den Einbürgerungstests erhalten die Themen Israel, Holocaust und Judentum künftig ein größeres Gewicht. Innenministerin Faeser spricht von einer roten Linie. Wer nicht weiß, wer bei jüdischen Makkabi-Sportvereinen in Deutschland Mitglied werden darf, soll nicht eingebürgert werden.
Sachsen-Anhalt
Pfarrer verliert Stelle wegen AfD-Kandidatur
AfD-Kandidatur kostet Pfarrer seine Beauftragung: Kirche in Mitteldeutschland reagiert auf politisches Engagement. Eine AfD-Kandidatur sei mit dem Amt des Pfarrers nicht vereinbar.
Bayern
Reform nach Wahl ehrenamtlicher AfD-Verfassungsrichter
Die AfD wird vom Verfassungsschutz beobachtet, darf aber trotzdem ehrenamtliche Verfassungsrichter stellen. Nach Kritik aus der Opposition will die CSU bald neue Regeln für deren Wahl verabschieden.
Berlin
Koalition sagt Rassismus den Kampf an – Grüne und Linke fordern mehr
Rassismus kann sich in vielen Formen zeigen und ist ein gesellschaftliches Problem. Darüber sind sich die meisten Politiker im Parlament einig. Bei einer Debatte zeigten sich aber auch Unterschiede - Gehört Racial-Profiling verboten? Frauen mit Kopftuch in den Staatsdienst?
Hamburg
Neuer Rekord bei Einbürgerungen und mehr Ausländer
Viele 2015 nach Deutschland gekommene Geflüchtete können inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen - wenn sie die Voraussetzungen erfüllen. In Hamburg sieht man das bei den steigenden Einbürgerungszahlen. Auch die Anzahl der Menschen mit ausländischem Pass steigt.
Religionsmonitor
Die meisten Deutschen solidarisch mit Flüchtlingen
Dem neuen Religionsmonitor zufolge stärkt Religion den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie kann zu einer besseren Gemeinwohlorientierung beitragen und Brücken zwischen Menschen bauen - auch gegenüber Geflüchtete. Allerdings: Muslime sind eher mit Syrern solidarisch, Christen mit Ukrainern.
US-Kehrtwende
Weltsicherheitsrat fordert erstmals Waffenruhe in Gaza
Monatelang war der Weltsicherheitsrat in der Frage einer Waffenruhe im Gaza-Krieg gespalten. Die USA, Israels Schutzmacht, verhinderten bislang eine Einigung. Doch nun wechselt Washington den Kurs. Deutschland kritisiert angekündigten Siedlungsbau Israels. Von Jürgen Bätz und Gregor Mayer
Umzug in den Slum
In Kenia bringen steigende Preise immer mehr Menschen in Existenznot
Treibstoff, Brot, Krankenkassenbeiträge - der Grundbedarf wird in Kenia immer teurer. Für viele Menschen stellt sich die Frage, ob sie sich eine zweite Mahlzeit am Tag leisten können. Wie bei Motorradtaxifahrer Raphael Tunya. Von Birte Mensing
Studie belegt
Seenotrettung erhöht Flüchtlingszahlen im Mittelmeer nicht
Politiker behaupten oft, Seenotrettung im Mittelmeer würde die Zahl der Geflüchteten erhöhen. Das stimmt nicht, wie aus einer neuen Studie hervorgeht. Die entscheidenden Faktoren sind vielmehr Konflikte sowie die Wirtschaft in den Herkunftsländern.
Studie
Wohnsitzauflage verringert Berufschancen für Geflüchtete
Die Bundesregierung vernachlässigt bei der Verteilung von Geflüchteten die Aufnahmefähigkeit der lokalen Arbeitsmärkte. Der Königsteiner Schlüssel ist einer Studie zufolge ungeeignet, um die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten zu fördern.
Kunst und Kultur
Rechtsgutachten skeptisch bei Antisemitismusklausel
Der Kampf gegen Antisemitismus auch in der Kultur sorgt für viel Diskussion. Auch Verhaltensklauseln sind im Gespräch. Nun zeigt ein Gutachten Möglichkeiten und Grenzen auf.
Gespräch mit Alexandra Senfft
Eine Familie, die durch die Nazis alles verloren hatte
Das neu erschienene Buch „Großonkel Pauls Geigenbogen“ erzählt die Familiengeschichte des EU-Abgeordneten Romeo Franz. Eine Geschichte, in der Musik, Verfolgung und Flucht im Mittelpunkt stehen, ebenso die Zeit nach dem Nationalsozialismus, gezeichnet von Diskriminierung und Retraumatisierung – aber auch Erfolg. MiGAZIN sprach mit der Autorin Alexandra Senfft.