Das Buch zum Trialog-Projekt mit Schüler:innen der Palästinenserin Jouanna Hassoun und des Juden Shai Hoffmann, ist aktuell ein unermesslich großer Beitrag – trotz seinen Schwächen. Ein dialogischer Kontrapunkt zur gesellschaftlichen Lagerbildung und Gewinnung von Emotionskompetenz. Von Rosa Fava
Mit politischen Texten will Rapper Apsilon den Finger in die Wunde legen, wie er sagt. Nun erscheint sein erstes Album – mit viel Haltung und Gefühl. Er vereint die Geschichte türkischer Einwanderer mit Gesellschafts- und Systemkritik. Von Philip Dulian
40 Jahre nach Wallraffs Besteller „Ganz unten“, legt Sascha Lübbe in seinem Buch offen: Die Alis sind bis heute „Ganz unten im System“. Sie sind gefangen in einer parallelen Arbeitswelt, in der im großen Stil ausgebeutet wird. Ein Buch, das wachrütteln sollte. Von Ekrem Şenol
Katja Riemann ist vor allem als Schauspielerin bekannt. Aber sie schreibt auch. Für ihr jüngstes Buch war sie viel unterwegs: dort, wo Geflüchtete nicht mehr weiterkommen, Orte ohne Willkommenskultur. Sie schreibt über persönliche Geschichten, die viel über unsere Gesellschaft erzählen. Von Andreas Heimann
Albrecht Weinberg ist einer der letzten Holocaust-Überlebenden. Lange Zeit schwieg der 98-Jährige über den Horror, den er erlebte. Nun hat er mit einem Journalisten seine Erinnerungen aufgeschrieben. Über die Zusammenkunft radikaler Rechter in Potsdam ist er schockiert: „Was denken sich solche Leute“, „Haben die vergessen?“ Von Lennart Stock und Sina Schuldt
Das erste deutschsprachige Kinderbuch mit romani und sinti Heldinnen der Afro-Sintizza Tayo Awosusi-Onutor wird von jungen Leser:innen gut angenommen und füllt eine Lücke. Von Rosa Fava
Der frühere Polizist und frühere Verbrecher Samuel Meffire erzählt sein „deutsch-deutsches Leben“ - und das hat es in sich. Doch der Autor sorgt sich mehr um den Zustand der Welt als um seine eigene Vergangenheit. Von Verena Schmitt-Roschmann
Vielfach gilt Michel Friedman als arrogant. Mit „Fremd“ hat der Jurist, Philosoph und Talkmaster eine ungewöhnliche und lesenswerte Autobiografie vorgelegt. Von Rosa Fava
Özlem Topçu, Tochter von Einwanderern aus der Türkei, und Richard C. Schneider, Mitglied einer Familie von Shoah-Überlebenden, schreiben sich ein Jahr lang Briefe, in denen sie sich über Persönliches und Politisches austauschen. Daraus ist das Buch „Wie hättet ihr uns denn gerne?“ entstanden. Alpay Yalçın hat es für MiGAZIN gelesen. Von Alpay Yalçın
Der Krieg in Afghanistan hatte verheerende Folgen für das Land. Das zeigt das aktuelle Buch von Emran Feroz "Der längste Krieg. 20 Jahre 'War on Terror'". Der Autor gibt aber zumindest eine Prognose ab, die Hoffnung macht. Von Erich Gysling