Jeden Tag kommen ukrainische Flüchtlinge am Messebahnhof bei Hannover an, um von dort in andere Städte oder Länder weiterzureisen. Wenn der Sonderzug einrollt, stehen zahlreiche Helfer bereit. Viele von ihnen stammen selbst aus der Ukraine. Von Charlotte Morgenthal
Geflüchtete werden nach Wirtschaftskraft und Einwohnerzahl der Länder verteilt. Wichtiger sind aber die Kapazitäten der Kommunen und die Bedarfe der Menschen. Ein Vorschlag. Von Alina Lyapina und Giulia Fellin
Die Bund-Länder-Beschlüsse zur Versorgung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine finden allgemeine Zustimmung. Die Geflüchteten sollen wie bereits anerkannte Schutzberechtigte behandelt werden. Organisationen fordern Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes.
„Sea Watch 3“ hat bei fünf Einsätzen 200 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Für viele kam jede Hilfe zu spät. Die Crew berichtet von chaotischen und dramatischen Szenen. Sie sei Zeuge einer Tragödie auf dem zentralen Mittelmeer geworden.
106 Geflüchtete auf dem Seenotrettungsschiff „Sea Eye 4“ dürfen in Italien an Land gehen. Für 113 Menschen auf der „Geo Barents“ geht das Warten weiter – bei starkem Wind und zwei Meter hohe Wellen. Seenotretter kritisierten die Ungleichbehandlung von Geflüchteten durch die EU und sprechen von „systemischem Rassismus“.
Ukrainische Geflüchtete sind rechtlich deutlich bessergestellt. Auch die gesellschaftliche Stimmung ist polarisiert. Das Diskriminierungsrisiko für Pädagogik und Soziale Arbeit ist hoch. Von Andreas Foitzik und Lothar Wegner
Vier Polizisten schossen 13 Mal auf einen mit Messer bewaffneten Flüchtling – elf trafen den aus Sudan stammenden Mann tödlich. Die Ermittlungen gegen die Beamten wegen Totschlag wurden jetzt eingestellt. Begründung der Staatsanwaltschaft: Alle Schüsse wurden aus Notwehr abgegeben.
Die Aufnahmebereitschaft für ukrainische Geflüchtete ist großartig. Das freiwillige Engagement ist beeindruckend. Die politische (Nicht-)Kommunikation legt aber bereits die Grundsteine für neue Spaltungen. Von David Spenger
Seit Jahren weisen Aktivist:innen auf rassistische Grenzpraktiken hin. Neuere Entwicklungen stellen abermals die Frage, welche Rolle dabei rechtliche Aspekte spielen. Von Lukas Geisler
Auf einem Holzbot in Seenot geratene 32 Flüchtlinge im Mittelmeer wurden von einem norddeutschen Handelsschiff gerettet. Das Schiff wurde von der Hilfsorganisation „Alarm Phone“ auf den Notfall aufmerksam gemacht. Inzwischen sind die Menschen auf der „Sea Eye 4“.