Das Jahr 2015 ist eng verbunden mit der großen Bewegung von Flüchtlingen nach Europa. Die Menschen kamen vor allem aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Schiffsunglücke im Mittelmeer wühlten die Öffentlichkeit auf. Eine Chronologie der Ereignisse:
Die Zahl der Kirchenasyle geht weiter zurück. Der Erfolg für die Betroffenen auch: Nur drei Prozent der Überprüfungen durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge endeten in diesem Jahr mit der Anerkennung eines Härtefalls.
Zugegeben, Corona ist nicht nur eine Zitrone, sondern ein ganzer Korb voll. Aber was bedeutet das für die Integrations- und Berufssprachkurse? Ich muss Sie enttäuschen. Das mit der Limonade wird wahrscheinlich nichts. Und Tequila und Salz sind auch alle. Von Christiane Carstensen
Der Berufsverband für Integrationskurse fordert für Teilnehmer 100 zusätzliche Unterrichtseinheiten. Während des Corona-Shutdowns haben dem Verband zufolge nur jeder Dritte Teilnehmer an Online-Kursen teilgenommen.
Immer mehr Flüchtlinge leben in Deutschland in einer Privatwohnung. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Zufriedenheit mit der Wohnsituation aber gesunken. Das geht aus einer Bamf-Analyse hervor.
Schlappe für das Bamf. Bevor Asylsuchende in ein anderes EU-Land abgeschoben werden, müssen sie persönlich angehört werden. Das hat der Europäische Gerichtshof im Fall eines Eritreers entschieden. Das Bundesamt hatte seinen Antrag abgelehnt.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge lehnt Familienzusammenführung von Flüchtlingen aus Griechenland immer öfter ab - mehr als 80 Prozent aller Anträge. Die Linke fordert in Corona-Zeiten mehr Humanität.
Die Auflagen des Bundesinnenministeriums zur Finanzierung von Flüchtlingsprojekten aus dem EU-Fond AMIF sind einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes zufolge rechtswidrig. Grüne werfen dem Ministerium vor, unliebsame Organisationen in die Linie zwingen zu wollen.
Die Corona-Pandemie stellt Lehrkräfte in Integrationskursen und Sprachschüler vor große Herausforderungen. Viele Lehrkräfte wurden wegen Kursausfällen auf Hartz IV zurückgeworfen. Digitale Angebote erreichen nur jeden dritten Schüler. Von Thomas Krüger
Nicht länger als drei Monate sollen Asylverfahren dauern. Von dieser Zielvorgabe ist das Bamf noch weit entfernt. 2019 dauerte ein Asylverfahren im Durchschnitt mehr als doppelt so lange. Linke fordern Qualitätssteigerung und Verfahrensbeschleunigung.