Dürren, die Pandemie und Konflikte lassen die Zahl der akut von Hunger bedrohten Menschen dramatisch steigen. Der Ukraine-Krieg bringt eine weitere Eskalation. Nun wird mit vereinten Kräften versucht, Getreide aus ukrainischen Silos hinauszubringen. Von Mey Dudin
Zum Weltflüchtlingstag fordern Organisationen, Flüchtlinge aus Afghanistan genauso willkommen zu heißen wie aus der Ukraine. Die Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung mahnt bessere Asylverfahren an. Sie seien bislang weder fair noch zügig. Das Bamf weist die Vorwürfe zurück.
„Informazia Ta Dopomoga“ steht auf einem Schild am Eingang zur Halle des Münchner Hauptbahnhofs unter der blaugelben Flagge der Ukraine: Information und Hilfe hier. Von Rudolf Stumberger
Mit der Aufnahme von Ukrainern hat Europa gezeigt, wie gut sie mit Flüchtlingen interagieren kann. Das ist sehr lehrreich und sollte ein Anstoß sein. Von Prof. Dr. Dietrich Thränhardt
An deutschen Hochschulen lernen rund 320.000 internationale Studierende. Viele von ihnen sind nach Angaben des Deutschen Studentenwerks betroffen von Finanzierungsschwierigkeiten und Wohnungsnot. Experten fordern politische Lösungen.
Ein Bündnis aus 57 Organisationen und Verbänden kritisiert die Ungleichbehandlung von nicht-ukrainischen Flüchtlingen in Deutschland. In einem Offenen Brief fordern sie Bundessozialminister Heil auf, diesen Zustand zu beenden. MiGAZIN dokumentiert den Brief im Wortlaut:
Während geflüchtete Roma aus der Ukraine über mehrere Wochen in einer Notunterkunft ausharren musste, hätten Ukrainer schnell und dezentral Unterkünfte bekommen. Melde- und Informationsstelle Antiziganismus beklagt systematische Benachteiligung von Roma.
Die Bundesregierung fliegt weiter afghanische Ortskräfte nach Deutschland aus. Die Kritik an den Evakuierungsmaßnahmen halten aber weiter an. Pro Asyl mahnt, angesichts des Ukraine-Kriegs Afghanistan nicht zu vergessen. Es dürfe keine Flüchtlinge zweiter Klasse geben.
Bundesarbeitsminister Heil will die Migrationspolitik „neu ordnen“. Migranten solle der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert werden. Die Integration von Ukrainern werde man „diesmal besser hinbekommen als 2015“.
Aufgrund des Kriegs in der Ukraine sind schätzungsweise 3,5 Prozent der ukrainischen Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Damit sie einen Platz in Schulen und Kindergärten finden, werden zusätzlich rund 25.000 Lehrkräfte und Erzieher benötigt. Das zeigt eine aktuelle Studie.