In rund 30 Städten haben Tausende an die Opfer des rassistisch motivierten Anschlags in Hanau gedacht. In Hanau selbst durften nur maximal 249 Personen eine kleine Kundgebung veranstalten. Die Stadt untersagte eine Großdemo wegen Corona. Im Netz hagelt es Kritik.
Vor 40 Jahren starben zwei vietnamesischen Flüchtlinge infolge eines rassistisch motivierten Brandanschlags auf eine Flüchtlingsunterkunft. Am Samstag haben in Hamburg 200 Menschen daran erinnert. Sie fordern seit Jahren erfolglos die Umbenennung der Straße am Tatort.
Die Krawalle gegen eine Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Heidenau haben 2015 für einen Aufschrei gesorgt. Fünf Jahre später bemüht sich die Stadt um Normalität. Eine öffentliche Erinnerung gibt es indes nicht. Von Katharina Rögner
Nach Kritik an einem Interview mit Brandenburgs früherem AfD-Chef Andreas Kalbitz zieht der RBB Konsequenzen: Die Sommerinterview-Serie „Politik am See“ wird im kommenden Jahr eingestellt.
Sechs Monate nach dem Anschlag in Hanau rufen Initiativen bundesweit zu Kundgebungen auf. Aktivisten und Behörden stimmen darin überein, dass die Opfer Hilfe brauchen. In der Bewertung der Konsequenzen aber liegen sie über Kreuz. Von Jens Bayer-Gimm
Die Folgen rechtsextremer Anschläge sind für die Opfergruppen oft verheerend. Das Zusammenspiel aller Umstände führt dazu, dass sie das Gefühl bekommen, gehasst und verfolgt zu sein. Von Ikram Errahmouni-Rimi
Eine unabhängige Kommission soll im Hinblick auf die mit "NSU 2.0" unterzeichneten Drohmails die Strukturen der hessischen Polizei überprüfen. Das 14-köpfige Gremium soll Empfehlungen aussprechen und ein neues Leitbild formulieren.
Verheimlicht die Berliner Polizei unerlaubte Datenabfragen über Opfer rechtsextremer Anschläge? Dieser Verdacht steht im Raum. Die Datenschutzbeauftragte wirft der Polizei ein bedenkliches Rechtsverständnis vor. Opfer fordern Untersuchungsausschuss.
Ein Berliner Polizist, der gegen Rechtsextremisten ermittelte, soll einen Afghanen verprügelt und ihn rassistisch beleidigt haben. Jetzt steht er vor Gericht, ist aber noch im Dienst. Zuvor soll ein Strafverfahren gegen ihn eingestellt worden sein.
Der Verfassungsschutz hat ein eigenes Lagebild zum Antisemitismus vorgelegt. Judenhass ist demnach in verschiedener Ausprägung in allen Extremismusformen ein Problem. Aktuell am bedeutendsten sei Antisemitismus im Gewand des Hasses auf Israel.