Die AfD hat bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern aus dem Stand über 21 Prozent erzielt. Viele wählten die Partei aus Angst vor Ausländern. Wie ist das in einem Bundesland mit einem Ausländeranteil von 3,7 Prozent erklärbar? Von Sami Omar Von Sami Omar
Wahlerfolge für die AfD sind kein Ausdruck demokratischer Normalität, sondern einer Radikalisierung des Landes. Um die Demokratie zu deformieren, braucht es keinen neuen Führer. Es wird Zeit, die Bedrohung durch die Neue Rechte endlich ernst zu nehmen. Von Michael Kraske Von Michael Kraske
NPD-Politiker in Mecklenburg-Vorpommern wollen ein Erstaufnahmelager für Flüchtlnge besuchen. Laut Antrag wollen die NPD-Abgeordneten die Arbeit der Landesregierung kontrollieren. Das Innenministerium hat den Antrag abgelehnt.
Ausländische Studierende in Deutschland, die unverschuldet in wirtschaftliche Notlage geraten, werden in Mecklenburg-Vorpommern finanziell unterstützt. Für Bildungsminister Brodkorb ist das ein Ausdruck der Willkommenskultur.
Im Jahr 2011 wurden 509 ausländische Mitbürger, 251 Männer und 258 Frauen, in Mecklenburg-Vorpommern eingebürgert. Damit hat sich die Anzahl der Einbürgerungen nach Angaben des Statistischen Amtes gegenüber dem Vorjahr um 6,9 Prozent erhöht.
Ende 2011 waren in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 31 465 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit registriert. 4,6 Prozent bzw. 1 397 Personen mehr als im Vorjahr. Das geht aus einer Auswertung des Ausländerzentralregisters (AZR) hervor.
In Mecklenburg-Vorpommern und Berlin wird bald gewählt: Die bilinguale Wahlfibel der Bundeszentrale für politische Bildung erklärt in türkischer, polnischer, arabischer und russischer Sprache, wie es geht.
Der Wahlsonntag hatte einige Überraschungen parat. Nicht überrascht hat die Wahlbeteiligung - mit 43,3 Prozent war sie gewohnt europawahlniedrig. Mit 30,7 Prozent verbuchte die CDU zwar die meisten Stimmen, musste jedoch einen Rückgang um fast 6 Prozent zur vorhergehenden Wahl hinnehmen.