Zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma fordern Angehörige der betroffenen Volksgruppen einen entschiedenen Kampf gegen Antiziganismus. Erstmals legt ein amtierender Bundesratspräsident am Gedenktag in Auschwitz einen Kranz nieder.
Vor 50 Jahren starben beim Olympia-Attentat in München unter anderem elf israelische Sportler - die Bundesregierung bietet den Opferfamilien nun offenbar 10 Millionen Euro Entschädigungen an – bereits gezahlte Summen sollen angerechnet werden. Die Angehörigen lehnen die geplanten Summen als „beleidigend“ ab.
Für Shaul Ladany fallen zwei Gedenktage zusammen: Im September kommt er nach Deutschland, wo innerhalb weniger Tage an die Befreiung des KZ Bergen-Belsen und an das Olympia-Attentat von München erinnert wird. Schon im Juli reist er nach Nürnberg. Von Karen Miether
Die Staatsbürgerschaft stiftet politische und gesellschaftliche Gemeinschaft. Der Pass garantiert grundlegende Rechte. Mit der Ausstellung „Staatsbürgerschaften“ zeigt das Deutsche Historische Museum in Berlin Entwicklungen in drei Ländern. Von Sigrid Hoff
Durch den ehemaligen Heuschober im Heidedorf Beedenbostel weht ein Hauch von Orient. Hier übersetzt die Arabistin Claudia Ott nach uralten Handschriften Geschichten aus „Tausendundeine Nacht“. Im jetzt erscheinenden dritten Band geht es um die Liebe. Von Karen Miether
Mit einem Holocaust- und Genozidzentrum in Johannesburg hält Tali Nates die Erinnerung an den Schrecken der NS-Zeit und den Völkermord in Ruanda wach, damit sich solche Gräuel nicht wiederholen. Dafür wird sie mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet. Von Sylvia Lyall
Erst verfolgt, später gefeiert: Ivar Buterfas-Frankenthal (89) entging als Kind der Deportation in ein Konzentrationslager. Sein Engagement für die Demokratie wurde später mehrfach ausgezeichnet. Doch auch nach dem Krieg wurde er lange ausgegrenzt. Von Urs Mundt
Sie schmückten einst den Palast des Königreiches Benin. Doch Ende des 19. Jahrhunderts erbeuteten Briten tausende Benin-Bronzen. Deutschland kaufte viele Bronzen ab. Jetzt sollen die Kunstwerke in nigerianisches Besitz zurückgehen. Ein Teil könnte dennoch in deutschen Museen bleiben.
Eine Sonderausstellung zum NS-Völkermord an Sinti und Roma zeigt Video-Interviews von Überlebenden. Sie erzählen „Dinge, die sie vorher noch nie ausgesprochen haben“.
Buchenwald Gedenkstätten-Leiter Jens-Christian Wagner will bei der Vermittlung der NS-Geschichte künftig stärker auf historische Dokumente setzen. Zeitzeugenberichte blieben zwar wichtig, sagte er im Gespräch. Es müssten jedoch möglichst alle Quellen herangezogen werden. Von Matthias Thüsing