Germanisches Nationalmuseum
Flucht und Migration in der europäischen Kultur
Seit Jahrhunderten verlassen Menschen ihre Heimat oder fliehen vor Krieg und Elend. Wie das Kunst und Kultur beflügelt hat, zeigt das Germanische Nationalmuseum in einer neuen Ausstellung. Es geht aber nicht nur um die Vergangenheit. Kuratorin Zech: „Das Zeitalter der Migration fängt erst an.“
Donnerstag, 30.03.2023, 17:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 30.03.2023, 14:22 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Ohne Flucht und Migration wären Europa und dessen Kulturgeschichte nach Ansicht einer Kunsthistorikerin nicht denkbar. „Wenn Menschen fliehen müssen, ihr ganzes Können mitnehmen und woanders einbringen, dann entstehen neue Dinge“, sagt die Kuratorin Heike Zech vom Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.
Info: Die Ausstellung ist vom 30. März bis 10. September zu folgenden Zeiten geöffnet: Di – So 10.00 – 18.00 Uhr, Mi 10.00 – 20.30 Uhr; Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro, Germanisches Nationalmuseum, Kartäusergasse 1, 90402 Nürnberg.
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Mit der Ausstellung „Horizonte“ rückt Deutschlands größtes kulturhistorisches Museum ab Donnerstag „die unglaublich bereichernden Aspekte von Migration in den Fokus“, wie Zech sagt. Rund 150 Exponate von der Ur- und Frühgeschichte bis ins 21. Jahrhundert sollen Migrationsgründe, Fluchtwege, die Ankunft in der neuen Heimat und Zukunftsvisionen aufzeigen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den vergangenen 200 Jahren.
„Zeitalter der Migration fängt erst an“
„Das eigentliche Zeitalter der Migration fängt erst an“, erläutert Zech. Diese werde aufgrund der demografischen Entwicklung und der Klimakrise an Dynamik gewinnen. Die Gründe, sich auf den Weg zu einem neuen Leben aufzumachen, seien über die Jahrhunderte nahezu gleich geblieben, sagt Zech. „Was sich jetzt massiv ändert, sind die Zahlen der Menschen, die unterwegs sind.“
Die Ausstellung will deshalb zeigen, welche Chancen das für die kulturelle Entwicklung bedeuten könnte. Sie stellt auch beispielhaft Flucht- und Migrationsgeschichten vor wie die der Kinderbuchautorin Judith Kerr oder der Künstler Frank Auerbach und Gerhard Richter. Am Ende blickt die Schau auf eine mögliche Zukunft der Menschheit im All und stellt Wissenschaft und Fiktion gegenüber. (dpa/mig) Aktuell Feuilleton
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