Nach dem Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag ruft der Extremismusforscher Andreas Zick zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Partei auf. Im Bundestag werde sich die Kultur der Debatten verändern, sagt Zick im Gespräch. Es würden eine andere Sprache und mehr radikale Begriffe zu hören sein. Auf von der AfD geschürte Vorurteile sollte die Politik mit Aufklärung und einer klugen Zukunftspolitik reagieren. Von Holger Spierig
Islamische und Jüdische Spitzenrepräsentanten äußern sich angesichts des starken Ergebnisses der AfD bei der Bundestagswahl besorgt. Aiman Mazyek attestiert Politik und Medien Fehler im Umgang mit der AfD, Schuster fordert einen demokratischen Schulterschluss gegen die rechtskonservative Fraktion.
Während der gescheiterte Kanzlerkandidat Martin Schulz beim Wahlabend in ARD und ZDF plötzlich im Wahlkampfmodus war, positionierte Alexander Gauland seine AfD in Anti-Stellung. Die Moderatoren suchten nach ihrer Haltung gegenüber der Rechten. Von Christiane Meister Von Christiane Meister
Dort, wo die Wahlbeteiligung überdurchschnittlich angestiegen ist, schnitt die AfD besonders gut ab - insbesondere im Osten der Republik. In Sachsen erzielten die Rechtsradikalen ihr bestes Ergebnis, in Hamburg ihr schlechtestes. Von Christina Denz
Ali Can redet mit Leuten, die Angst vor dem Islam, vor Einwanderung oder vor Flüchtlingen haben. Vor einem Jahr gründete der Student eine "Hotline für besorgte Bürger". Von Stefanie Walter Von Stefanie Walter
Wir sind Individualisten, wir lieben unsere Freiheit. Wir wollen gar nicht so sein, wie die anderen. Wer sich anpasst, gilt als kleinkariert, langweilig oder spießig. Aber die anderen sollen sich anpassen, integrieren. Von Anja Seuthe Von Anja Seuthe
Bewegt verabschiedet sich Präsident Lammert vom Bundestag, dem "Herz der Demokratie". Zwischen den Zeilen mahnt er mit Blick auf den erwarteten Einzug von Rechtspopulisten ins Hohe Haus zum demokratischen Konsens gegen Fanatiker.
Der absehbare Einzug der Alternative für Deutschland (AfD) in den Bundestag wird die politische Kultur in Deutschland nach Überzeugung der Amadeu Antonio Stiftung massiv verändern. Der Bundestag müsse sich vorbereiten auf die Rechtspopulisten. Von Corinna Buschow
Mit den Wahlniederlagen von Wilders, Le Pen oder Petry ist der Rechtspopulismus noch lange nicht besiegt, wie ein Blick in die Programme der "Mitte-Parteien" zeigt.
Es ist weniger die eigene schlechte Lage als die Angst vor dem Abstieg, die Wähler ihr Kreuz bei der AfD machen lässt. Die Politik müsse zumindest etwas gegen unsichere Arbeitsverhältnisse und niedrige Renten tun, fordert der DGB.