
Buchtipp
Propaganda 4.0 – Wie rechte Populisten Politik machen
Mit den Wahlniederlagen von Wilders, Le Pen oder Petry ist der Rechtspopulismus noch lange nicht besiegt, wie ein Blick in die Programme der "Mitte-Parteien" zeigt.
Freitag, 11.08.2017, 4:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 13.08.2017, 13:21 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Hat Europa den Rechtspopulismus im Jahr 2017 besiegt? Im Gegenteil, vermeintliche Wahlniederlagen für Wilders, Le Pen oder Petry sind Siege auf anderen Ebenen: Die Ideen der Rechtspopulisten haben sich längst in den Programmen anderer Parteien und in den öffentlichen Debatten eingenistet.
AfD & Co sind die Spitzenverdiener der Aufmerksamkeitsökonomie. Ihr Machtfaktor ist die Sprache im Diskurs, nicht der Sitz im Parlament. Selbst maßlos anmutende Äußerungen entpuppen sich als durch und durch strategisch – etwa die Aufnahme von Flüchtlingen als „Völkermord“ an den „Biodeutschen“ oder „Pressefreiheit andersherum“ für die Aussperrung von Journalisten.
Johannes Hillje analysiert die Kommunikationsstrategie der AfD und zieht Vergleiche zu ihren Partnern aus dem neuen rechtspopulistischen Netzwerk in Europa: Mit ihrer „Propaganda 4.0“ instrumentalisieren sie gleichsam traditionelle und digitale Öffentlichkeitsstrukturen für ihre Zwecke. Von Framing bis Fake News entlarvt das Buch die Instrumente der Rechtspopulisten und möchte die Abwehrkräfte der offenen Gesellschaft mit Gegenstrategien stärken. (mig)
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