Die integrationspolitische Ignoranz- und Verleugnungskultur der 1980er Jahre scheint sich kein bisschen verändert zu haben. Im Jahr 2018 wird Politik mit denselben Methoden betrieben. Und genau das ist die Mutter aller Probleme. Von Elif Köroğlu Von Elif Köroğlu
Die Bildungserfolge von Kindern aus Akademikerfamilien und Arbeiterhaushalten unterschieden sich noch immer deutlich. Das geht aus einer aktuellen OECD-Untersuchung hervor. Der Deutsche Lehrerverband fordert einen nationalen Kraftakt.
Keine Extras, kein Urlaub, kein Kinobesuch und neue Turnschuhe für die Kinder nur, wenn die Mutter das Geld dafür mühsam zusammenspart: So sieht das Leben für Menschen aus, die in Deutschland zu den Armen gezählt werden - darunter viele Migranten. Von Bettina Markmeyer Von Bettina Markmeyer
Die Gefährdung des Rechtsstaats und der Demokratie liegt darin, dass sich der Staat unfähig oder unwillig zeigt, Minderheiten zu schützen. Und hier mangelt es auch in der Zivilgesellschaft und linken Kreisen eindeutig an Solidarität. Von Laura Gey
Einer aktuellen Studie zufolge haben sich die Parteipräferenzen von Migranten stark gewandelt. Sie bevorzugen nicht mehr die Parteien links der Mitte. Insbesondere die SPD hat bei den Türkeistämmigen die SPD an Beliebtheit verloren.
Der Kita-Besuch hängt in Deutschland nach wie vor stark vom sozialen Hintergrund ab. Weiterer entscheidender Faktor ist einer aktuellen Studie zufolge die Erwerbstätigkeit der Eltern. Derweil investiert der Bund zusätzliche Milliarden in Kitas.
Migranten erreichen einer OECD-Studie zufolge seltener höhere Bildungsabschlüsse als andere. Das wirkt sich auch auf den Beruf aus. In hoch qualifizierten Stellen seien Migranten seltener zu finden als in schlechter bezahlten Jobs - auch in Deutschland.
In mehr als die Hälfte aller Familien mit Migrationshintergrund wird zu Hause Deutsch gesprochen. Das geht aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamt hervor. Danach wird in Familien mit russischen und türkischen Wurzeln häufiger Deutsch gesprochen.
Das Armutsrisiko in Deutschland steigt weiter. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der Hans-Böckler-Stiftung. Vor allem Menschen mit Migrationshintergrund sind demnach gefährdet. Der bisher konstante Anstieg der Altersarmut stockt hingegen.
Neben Solidarität erhalten viele MeTwo-Diskutanten Nachrichten, in denen ihnen eine „Heulsusen-Mentalität“ vorgeworfen und die klassische Täter-Opfer-Umkehr verwendet wird. Der Betroffene sei also selbst schuld, habe nicht genug gelitten, gestritten, gerungen. Die MeTwo-Debatte setze dieser Privatisierung von Schuld ein kleines Ende. Das sei ihr größter Erfolg, erklärt Hakan Demir und plädiert nun für mehr Aktionen außerhalb der sozialen Medien. Von Hakan Demir