Kadir Özdemir, Migazin, Integration, Migration, Migranten, Soziologie

A. Kadir Özdemir

A. Kadir Özdemir migrierte mit 12 Jahren nach Deutschland und erlebte zum ersten Mal die Tragweite von Sprache und Sprachlosigkeit. Er studierte Neuere Geschichte und Soziologie und arbeitet seit 15 Jahren im Feld von Migration, Partizipation, Antirassismus und Intersektionalität. Seit 2016 leitet er landesweite Projekte zur Sichtbarkeit und Empowerment von queeren Personen of Color und ist Lehrbeauftragter an der Georg-August-Universität Göttingen. Er ist zudem Autor von Fachbüchern, in denen das Verhältnis von Mehrheit- und Minderheiten in ihren Machtverhältnissen beleuchtet werden. Mehr von ihm gibt es auf kadirozdemir.de

Defragmentiert

Lockdown mit Spahn, Instagram und den Migrationserb:innen

11.01.2021

Für 2021 habe ich mir mehr Me-Time vorgenommen. Dann wurde es langweilig und ich beschäftigte mich - wieder - mit rechten Polizei-Strukturen, mit #ShamelessSeehofer, Jens Spahn und erstmals Instagram.

Defragmentiert

Wie geht’s dir? Wie geht’s dir wirklich?

03.12.2020

Lockdown. Distanz. Digitale Konferenzen. Eine verrückte Zeit, wie aus einem billigen Sci-Fi-Heft. Schrecklich und faszinierend zugleich die Wandelbarkeit unserer Gesellschaft.

Defragmentiert

Eine Anklage an das „Migrantenkino“

05.11.2020

Der letzte Film, den ich im Kino gesehen habe, war "Auf der Couch in Tunis" der französischen Regisseurin Manele Labidi. Mit einem Wort beschrieben war der Film ekelhaft.

Defragmentiert

Auf den Schultern unserer Eltern

06.10.2020

Viele von uns sind Kinder und Enkel der ersten Generation Arbeitsmigrant:innen. Das prägt. Während weißdeutsche Eltern ihren Kindern Märchen erzählten, hörten wir die Geschichten von Mölln und Solingen.

Defragmentiert

Die Ungetrösteten

23.08.2020

Was bedeutet es für eine Weißdeutsche, darüber zu lesen, dass People of Color in Polizeigewahrsam sterben? Was macht es mit ihnen und was macht es mit People of Color?

Defragmentiert

Ende Gelände der weißen Klassenzufriedenheit

30.07.2020

„Die Neuen“ sollen Deutsch lernen. Und dann? Sie sollen eine Ausbildung machen. Und dann? Sie sollen arbeiten und Steuern zahlen. Und dann? Ja und dann? Dann löst dieser Erfolg ein schizophrenes Verhalten in den weißdeutschen Strukturen aus.

Plädoyer

Migrationserbe statt „Migrationshintergrund“

13.07.2020

Ähnlich wie Gender ist „Migrationshintergrund“ ein machtvolles gesellschaftliches Konstrukt und Stressfaktor im Hamsterrad der Integrationsdebatten. Dieser Begriff ist längst zu einem Ausdruck des Ausschlusses geworden. Ein Plädoyer für das Migrationserbe.

Teilhabe

Warum Jugendliche nicht von Politik wissen wollen

27.06.2016

Politikverdrossenheit bei Jugendlichen wird immer wieder angeprangert. Bei näherem Hinsehen fällt auf, dass insbesondere Jugendliche mit Migrationsgeschichte durchaus an politischen Themen interessiert sind, aber nicht mehr an die Wirksamkeit ihrer Stimme glauben. Von A. Kadir Özdemir

EU-Flüchtlingspolitik

Wie ein Künstler, der sein Werk verspottet

23.10.2015

Deutschland nimmt vergleichsweise nur ganz wenige Flüchtlinge auf. Dennoch inszeniert es sich als Schutzmacht für die Bedürftigen - Bundeskanzlerin Merkel als Mutter Theresa der Asylsuchenden. Die Wahrheit sieht anders und noch viel schlimmer auf EU-Ebene.

Migration und Korruption

Korrupt, das sind nur die anderen.

10.09.2015

Wissenschaftler untersuchen immer wieder negative Folgen von Einwanderung - mitgeschleppte Korruptionsangewohnheiten etwa. Den eigentlichen Korruptionsschaden verursachen aber elitäre Polit-Kreise. Das müsste man den "besorgten Bürgern" einmal klar machen.