Im Juni 2020 wollte Berlin 300 Geflüchtete aus dem griechischen Lager Moria aufnehmen. Das Bundesinnenministerium lehnte ab. Jetzt gab das Bundesverwaltungsgericht dem Ministerium recht. Zwar seien die Menschen besonders schutzbedürftig gewesen, die Dublin-Regeln gingen aber vor.
Warnungen vor Tod und Zerstörung in erschreckendem Ausmaß: Hilfsorganisationen zeigen sich angesichts des russischen Einmarsches in die Ukraine alarmiert. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz rief zum Schutz von Zivilisten auf.
Die Spendenbereitschaft in Deutschland ist in der Corona-Pandemie gestiegen. Insgesamt wurden 5,4 Milliarden Euro gespendet. Dem Deutschen Spenderat zufolge gingen drei von vier Euro an humanitäre Hilfen.
Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik. Weil die Grenzen geschlossen sind, liegen humanitäre Programme auf Eis. Die Aufnahme von Kindern aus Griechenland soll aber trotzdem gelingen. Hilfswerke warnen: Coronavirus könnte griechische Camps erreichen.
Dem Wirtschaftsweisen Lars Feld zufolge hält das deutsche Sozialsystem eine Million Zuwanderer aus. Die Aufnahme von Flüchtlingen sei keine Frage Staatsfinanzen, sondern der Humanität.
Kriege, Hunger, Klimawandel: Die Staatengemeinschaft soll in Istanbul ein neues Bekenntnis ablegen, das Überleben von Menschen in akuter Not zu sichern. Doch Hilfswerke kritisieren, dass Verstöße gegen das Völkerrecht nicht gestoppt werden.
Das Bild vom regungslosen dreijährigen Aylan Kurdi aus Syrien lasst mich nicht mehr los. Ertrunken in der Ägäis und angespült an das türkische Ufer liegt sein zarter Körper mit dem Gesicht im Sand. Wahrscheinlich wird mich dieses Bild bis an mein Lebensende verfolgen. Hoffentlich verfolgt es uns alle. Denn so könnten wir vielleicht wieder zu uns selbst finden – zur Menschlichkeit. Von Dr. Zeyneb Sayılgan
Die Debatte um die Aufnahme zusätzlicher Flüchtlinge in Deutschland geht weiter. Währenddessen steigt die Zahl der Flüchtlinge aus den Krisengebieten täglich. Einer Umfrage zufolge befürwortet die Hälfte der Deutschen die Aufnahme von mehr Flüchtlingen.
Während wir in Deutschland darüber debattieren, ob die Aufnahme von 5.000 syrischen Flüchtlingen genug ist, bricht in Syrien der Winter ein. Nasreen Ahmadi sprach mit Sahin Kotan, einem humanitären Helfer von "Kindertränen". Er war noch vor wenigen Tagen in Syrien. Von Nasreen Ahmadi
Vermeintliche Einwanderungswellen in „unsere Sozialsysteme“ oder neue EU-Grenzschutz-Patrouillen-Netzwerke am Mittelmeer zieren in diesen Tagen die Meldungen über Flüchtlinge. Ein Blick auf die globalen und historischen Flüchtlingsbewegungen zeigt aber, auf welchem Niveau man sich beschwert. Von Veit Bachmann