Weltweit fehlen über sieben Millionen Gesundheitsfachkräfte. Die Auswirkungen sind vor allem in ärmeren Ländern dramatisch. Dennoch werben reiche Industriestaaten Fachkräfte aus diesen Ländern ab. Vor den Folgen warnt nun das Bündnis Kinderhilfswerk.
„Schenke Leben, spende Blut“ – mit diesem Slogan werben das Rote Kreuz und andere Blutspendedienste. Doch viele Menschen sind von dieser Teilhabe dauerhaft ausgeschlossen - vor allem Migranten. Eine Spurensuche. Von Thi Yenhan Truong
Die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen ist unzureichend. Mit dem Asylbewerberleistungsgesetz nimmt die Politik seit 1993 gesundheitliche Schäden von Menschen in Kauf. Hendrik Lammers kommentiert, warum das Gesetz abgeschafft werden muss. Von Hendrik Lammers
Lange Zeit ging man davon aus, das sich die Migration negativ auf die Psyche auswirkt. Eine aktuelle Längsschnittstudie der Ruhr-Universität Bochum hält dagegen: Bei türkeistämmigen Jugendlichen jedenfalls wurden keine Auffälligkeiten gefunden.
Oft können Migranten – auch Kinder - aus Angst vor einer Meldung bei der Ausländerbehörde nicht zum Arzt. Ärzte wiederum stehen vor ethnischen und rechtlichen Konflikten. Der Deutsche Ärztetag spricht systematischer Verhinderung und fordert die Politik auf, endlich zu handeln.
Rund 14,5 Prozent des Pflegepersonals in den Nordrhein-Westfälischen Krankenhäusern haben einen Migrationshintergrund; die Quote der Patienten beträgt 17,4 Prozent. Noch! Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass noch viel zu tun ist.
Viele der Schlaganfall-Betroffenen haben mit Sprachverlust zu kämpfen. Besonders schwierig ist die Situation bei Menschen, die eine andere Muttersprache als Deutsch haben. Denn die Therapie muss in der Muttersprache erfolgen.
Nare Yeşilyurt gründete 1999 die Hauskrankenpflege Deta-Med in Berlin – die erste Pflegeeinrichtung seiner Art: Die Dienstleistung orientiert sich an den speziellen Bedürfnissen von Migranten. MiGAZIN sprach mit ihr über kulturspezifische Altenpflege sowie der Pflegesituation von Migranten in Deutschland. Von Pervin Temiz
Einer Untersuchung der Universität zu Oslo zufolge beeinträchtigt Islamophobie die Gesundheit von Muslimen - unabhängig davon, ob die Muslime persönliche Opfer von Diskriminierung geworden sind. Von Jonas R. Kunst
In Baden-Württemberg kommen pro Jahr rund 4.000 Kinder von türkisch und rund 1.000 Kinder von russisch sprechenden Müttern zur Welt – bei insgesamt rund 90.000 Geburten. „Sprachbarrieren dürfen bei der Gesundheitsvorsorge keine Rolle spielen“, so Baden-Württembergs Gesundheitsministerin Katrin Altpeter(SPD).