„Child Survivor“ werden sie heute genannt: Kinder, die den Holocaust überlebten. Die Eltern von Gisela Z. und ihre Geschwister waren fünf lange Jahre der NS-Verfolgung im besetzten Polen ausgesetzt, nun müssen die Nachkommen um die Zwangspfändung der eigenhändig errichteten Wohnstätten in Augsburg fürchten. Von Maria Anna Willer
Menschen mit „ausländischen“ Namen werden bei mangelnder Hartz-IV-Mitwirkung schärfer sanktioniert als Langzeitarbeitslose mit „deutschen“ Namen. Das ist das Ergebnis einer Studie an der Universität Siegen. Die Studienautoren sprechen von de facto Diskriminierung.
Wie leben Menschen, die aus Afghanistan, dem Iran, Syrien und Tschetschenien nach Deutschland geflüchtet sind? Eine digitale Ausstellung gibt Antworten. Dabei geht es auch um Staatsbürgerschaft, Zugehörigkeit und Diskriminierung.
Ein Gutachten kommt zu einem vernichtenden Ergebnis: Das Ausländerzentralregister ist verfassungswidrig und diskriminiert Millionen Menschen. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte kündigt Klagen an. Eine derart umfangreiche Datensammlung über Deutsche wäre undenkbar, heißt es.
Antimuslimischer Rassismus wird langsam als Problem erkannt. Endlich. Von Veränderungen sind wir aber noch weit entfernt. Beispiele aus bayrischen Schulen. Von Ferihan Yeşil
Opfern von Rassismus wehren sich nur selten gegen rassistische Diskriminierung. Folgenlos bleiben insbesondere Benachteiligungen in Ämtern und Behörden. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Experten fordern Ausbau von Beratungs- und Hilfsangeboten.
Diskriminierung und Rassismus sind für Schwarze Menschen in Deutschland Alltag – in der Schule, beim Arzt oder bei der Wohnungssuche. Das ist das Ergebnis des „Afrozensus“. Und wenn sich Betroffene wehren, werden sie nicht ernst genommen.
Fast jeder zweite Berliner erlebt Diskriminierung – die meisten sind Muslime und Migranten. Das geht aus dem aktuellen „Berlin-Monitor“ hervor. Brisant: Die wenigsten Betroffenen suchen Rat, die meisten unternehmen nichts oder verändern ihr Verhalten.
Gegen Juden und Muslime in Deutschland gibt es in der Gesamtbevölkerung weiterhin Vorbehalte. Das ist ein Ergebnis von mehreren Umfragen, die im Rahmen des Projektes „Schalom Aleikum“ durchgeführt wurden. Bei dem Projekt kommen junge Muslime und Juden zusammen - und entdecken mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Von Carina Dobra
Die Zahl der Menschen, die sich bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes melden, steigt kontinuierlich. Jeder Dritte sucht Rat wegen eines rassistischen Vorfalls. Das geht aus dem Bericht der Antidiskriminierungsstelle an den Bundestag hervor.