Das Theaterstück „The Melancholic Melody of the New Economy“ bringt die wenig beleuchtete Realität migrantischer IT-Arbeiter ins Rampenlicht. Fünf Protagonisten verkörpern die Geschichten von Menschen, die in Berlin ein neues Leben suchen und zwischen Visa, Job und Rollenerwartungen navigieren. Von Susheela Mahendran
Obst und Gemüse aus Italien findet sich auch in vielen deutschen Supermärkten. Doch die Arbeitsbedingungen dort sind teils miserabel, wie der Tod eines Inders zeigt: Eine Arbeitsmaschine trennte ihm seinen Arm ab, der Arbeitgeber ließ ihn liegen. Nun ist das Entsetzen groß. Von Christoph Sator
Journalist Sascha Lübbe ist eingetaucht in eine parallele Arbeitswelt in Deutschland. Seine Recherchen und Beobachtungen hat er festgehalten in seinem neuen Buch „Ganz unten im System“. Er schreibt über eine Welt, in der ausländische Arbeiter im großen Stil ausgebeutet werden. Im Gespräch erklärt er diese halblegale Schattenwelt. Von Ekrem Şenol
Rechtsextreme Einstellungen am Arbeitsplatz sind in Deutschland weit verbreitet – sanktioniert werden sie nur ganz selten. Das geht aus einer Studie hervor. Experten appellieren an Entscheider und warnen vor den unternehmerischen Folgen.
Menschenhandel ist ein Begriff, den man allenfalls weit weg verortet. Doch auch in Deutschland ist Ausbeutung von Arbeitern an der Tagesordnung – auf dem Bau, in der Fleischindustrie und in vielen anderen Branchen. Betroffen sind oft Ausländer. Der Europarat fordert Verbesserungen.
Die Kündigung gegen Mitarbeiter der Deutschen Welle wegen Antisemitismusvorwürfen ist unwirksam. Das hat das Landesarbeitsgericht Berlin in zweiter Instanz entschieden. Die Kündigung hatte eine Debatte im Umgang mit Antisemitismus ausgelöst.
Die Bundesregierung will mehr ausländische Arbeitskräfte gewinnen - auch Menschen ohne formale Qualifikation. Eine Studie belegt jetzt: Diese Menschen landen oft in prekären Arbeitsverhältnissen und kommen da nicht mehr raus. Grund: Mangelnde Aufklärung.
Schleswig-Holstein stellt 830.000 Euro für die Beratungsstelle Arbeitnehmerfreizügigkeit bereit. Ausländische Fachkräfte arbeiten vor allem auf dem Bau, in der Landwirtschaft und der Pflege, sagt Staatssekretär von der Heide. Da gebe es Missstände und Beratungsbedarf.
Rana Plaza - der Name des eingestürzten Fabrikkomplexes steht sinnbildlich für die Ausbeutung von Textilarbeiterinnen. Die Katastrophe mit mehr als 1000 Toten rüttelte auf. Es gab wichtige Fortschritte. Doch die Löhne der Arbeiterinnen sind weiter niedrig. Von Anne-Sophie Galli und Nazrul Islam
Der Einsturz der Textilfabrik „Rana Plaza“ vor zehn Jahren, bei dem mehr als 1.100 Menschen starben, hatte Entsetzen ausgelöst. Doch die Rechte der Beschäftigten sind bis heute lückenhaft, und vielen Überlebenden der Katastrophe geht es schlecht. Entwicklungsministerin Schulze fordert mehr Rechte.