Sophia Hiss ist Studentin der Islamwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Sie ist sich ihrer privilegierten Position in dieser Welt bewusst und möchte diese gerne als Ressource nutzen, um sich für ein offenes und gleichberechtigtes Miteinander aller Menschen in unserer Gesellschaft einsetzen. Zentral für ihr Studium ist ihr Interesse an außereuropäischen Sprachen (Arabisch und Türkisch) und Politik des „Nahen- und Mittleren Ostens“, sowie die Auseinandersetzung mit Postkolonialismus und Rassismus in der Gesellschaft. Sie hat eine große Leidenschaft fürs Schreiben und Recherchieren und sie reist gerne durch die Weltgeschichte. Gelegentlich schreibt sie auch auf Twitter.
Die EU setzt in der Flüchtlingspolitik auf Abkommen mit afrikanischen Ländern. Das Beispiel Tunesien zeigt, wie man es falsch macht. Seit dem Vertrag befindet sich die Partnerschaft zwischen EU und Tunesien in einer beispiellosen Abwärtsspirale. Eine Analyse.
Lehrerinnen mit Kopftuch. Das Thema ist längst nicht vom Tisch. Das Problem sind nicht die Trägerinnen, sondern das System – in der Theorie genauso wie in der Praxis.
Auslandsaufenthalt während des Studiums ist vor allem auch eine Kostenfrage. Deshalb verzichten viele Studierende, deren Eltern sie nicht finanziell unterstützt können, auf diese wertvolle Erfahrung. Das muss nicht sein, wie MiGAZIN-Expertin Sophia Hiss zeigt.
Die Abschiebung eines 33-jährigen, schwer erkrankten Mannes erntet Kritik. Wie Menschenrechtler berichten, hätten Behörden und Beamte einen Gerichtsbeschluss wissentlich missachtet. Sie fordern Konsequenzen.
Nicht deutschsprachige Fahrschüler fallen öfter durch die theoretische Führerscheinprüfung. Grund: Unzureichende Lernmaterialien in nicht deutscher Sprache und eine Ausbildung, die nicht an die Bedürfnisse von Fremdsprachlern angepasst ist. Ein Start-up verspricht Abhilfe.
Nach dem Tod des 16-jährigen Mouhamed D. durch Polizeischüsse in Dortmund reißen Forderungen nach Aufklärung nicht ab. Experten fordern jetzt in einer Petition eine unabhängige Untersuchungskommission. Sie werfen der Polizei Rassismus vor.
Eine 63-jährige Georgierin ist mit ihrer ukrainischen Familie vom Krieg nach Deutschland geflüchtet. Doch der Kreis Euskirchen wollte die pflegebedürftige Frau abschieben, weil sie keinen ukrainischen Pass hat. Erst nach Druck gab die Behörde nach – vorerst.
Neues Rechtsgutachten sieht in der Förderung der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung einen Widerspruch zu der an Grund- und Menschenrechten ausgerichteten politischen Bildung in Deutschland. Der Ausschluss von staatlichen Geldern sei nicht nur zulässig, sondern auch geboten.
Richter mit rechter Gesinnung sprechen Urteile, die mehr rechts als rechtens sind. Das zeigt ein jetzt bekannt gewordenes Urteil eines sächsischen Richters. Er meint, das N-Wort sei nicht beleidigend.
Ich studiere Islamwissenschaft und Ethnologie und habe ein Problem angesprochen: Rassismus im Kontext unserer Kolonialgeschichte. Was folgte, hätte ich nicht für möglich gehalten.