Kien Nghi Ha, Asien, asiaten, rassismus, kulturwissenschaftler

Kien Nghi Ha

Kien Nghi Ha ist promovierter Kultur- und Politikwissenschaftler und leitet den Arbeitsbereich Asian German Studies am Asien-Orient-Institut der Universität Tübingen.. Er hat an der New York University sowie an den Universitäten in Bremen, Heidelberg und Bayreuth geforscht und wurde mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien ausgezeichnet. Neben zahlreichen Publikationen zu postkolonialer Kritik, Rassismus, Migration und Asian Diaspora Studies ist zuletzt der Sammelband Asiatische Deutsche Extended. Vietnamesische Diaspora and Beyond (Assoziation A, 2021) als erweiterte Neuauflage erschienen. Aktuell editiert er den Sammelband Asiatische Präsenzen in der Kolonialmetropole Berlin (Assoziation A, 2023) und schreibt am Essay Boat People – Vom schutzwürdigen Flüchtling zur Zielscheibe des Anti-Asiatischen Rassismus für den Ausstellungskatalog „Alfredo Jaar – The Kindness of Strangers“ (2024) des Museums der Moderne Salzburg.

Ein kalter Fall 3/3

Unzureichende Aufarbeitung von Rostock-Lichtenhagen: politisch, juristisch, kulturell

24.08.2023

Versäumnisse der Aufarbeitung: Politik, Justiz, Wissenschaft und Erinnerungskultur haben beim Pogrom von Rostock-Lichtenhagen versagt. Institutionen vermieden Verantwortung und marginalisierten Opferperspektiven. Eine Analyse.

Ein kalter Fall 2/3

Institutioneller Rassismus im Kontext des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen

23.08.2023

Institutioneller Rassismus im Kontext des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen: Eine Analyse der verschlungenen Ebenen des Rassismus von politischer Instrumentalisierung, Medienbilder bis hin zur kommunalen Verantwortungslosigkeit. Ein Blick auf eine dunkle Phase der deutschen Geschichte.

Ein kalter Fall 1/3

Das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen als institutionalisierter Rassismus

22.08.2023

Anti-Asiatischer Rassismus im Kontext - Rostock-Lichtenhagen im Jahr 1992: Wie dieses Pogrom in die Geschichte des systemischen Rassismus in Deutschland eingebettet ist – von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart.

Regenbogen-Kapitalismus

Diversität als Modernisierungstrategie

04.06.2023

Diversität hat Hochkonjunktur und das hat viele Gründe. Doch Diversität führt nicht automatisch dazu, dass Institutionen anti-rassistisch werden. Sie garantiert auch keine Strukturveränderungen.

„Vierte Gewalt“

Anti-Asiatischer Rassismus in deutschen Medien

15.08.2022

Medien gelten als „vierte Gewalt“. Diese Gewalt berichtet seit Anfang an negativ und stereotypisch über Arbeitsmigrant:innen. Ein kritischer Blick auf den strukturellen Rassismus in den Medien.

Fire and Forget?

Deutsch-vietnamesische Perspektiven auf das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen

08.08.2022

Im August 1992 griffen bis zu Tausend Rechtsextremisten ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter an. Bei dem Pogrom herrschte eine volksfestartige Stimmung. Die Angegriffenen konnten sich nur mit viel Glück vor den Flammen retten, die Wunden sind aber bis heute nicht geheilt. Mai-Phuong Kollath, Angelika Bach Ngoc Nguyen, Thao Nguyen, Toản Quốc Nguyễn, Trần Thị Thu Trang und Kien Nghi Ha im Community-Gespräch.

Essay

BIPoC – Der Elefant im Raum

15.07.2021

BIPoC bürgert sich zunehmend ein. Dabei kann er als dreigeteilter „fake umbrella term“ keine Lösung anbieten. Der PoC-Begriff ist besser. Er widersetzt sich dem rassistischen Teile-und-Herrsche-Prinzip.

Fallstricke

Widersprüche der interkommunalen Solidarität

08.07.2021

Eine heikle Frage: Warum haben große Teile der anti-rassistischen Bewegung den „Black, Indigenous, People of Color“-Ansatz ((BIPoC) kritiklos übernommen? Ein näherer Blick lohnt sich - trotz der Risiken.

Silence is complicity

Medien über den anti-asiatischen Terroranschlag in Atlanta

12.04.2021

Haben Sie in den Nachrichten vom Massenmord an zumeist ostasiatischen Frauen durch den Amoklauf eines Weißen Mannes in Atlanta gelesen oder gehört? Nein? Ich zunächst auch nicht. Und das ist das Problem.

Blinde Flecken

Weiße Parallelgesellschaft oder wie rassistisch ist die Universität?

10.05.2016

Mit deutschen Universitäten verbindet man Aufklärung - und nicht Diskriminierung. Ein Blick hinter die Fassaden offenbart ein anderes Bild. Über Rassismus, blinde Flecken und institutionelle Ausschlüsse in der hochschulpolitischen Debatte. Von Kien Nghi Ha