Kien Nghi Ha ist freier Kulturwissenschaftler und Publizist. Seine Promotionsarbeit "Unrein und vermischt. Postkoloniale Grenzgänge durch die Kulturgeschichte der Hybridität und der kolonialen ‚Rassenbastarde'" (transcript Verlag) wurde 2010 mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für interkulturelle Studien ausgezeichnet. Zuletzt gab er das Online-Dossier "Asian Germany – Asiatische Diaspora in Deutschland" (2014) für die Heinrich Böll Stiftung heraus. Weitere Bücher: Ethnizität und Migration Reloaded (Westfälisches Dampfboot 1999/WVB 2004); Vietnam Revisited (WVB 2005), Asiatische Deutsche. Vietnamesische Diaspora and Beyond (Assoziation A 2012, Hg.) und re/visionen. Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland (Unrast 2007, Co-Hg.).
Mit deutschen Universitäten verbindet man Aufklärung - und nicht Diskriminierung. Ein Blick hinter die Fassaden offenbart ein anderes Bild. Über Rassismus, blinde Flecken und institutionelle Ausschlüsse in der hochschulpolitischen Debatte. Von Kien Nghi Ha
Drei Monate nach der Veröffentlichung des offenen Briefes „Wir sind keine Schlitzaugen!“, der die Ausstellung eines rassistischen Bildes im Berliner Heimathafen Neukölln problematisiert, lässt der Mitinitiator Kien Nghi Ha diese Kampagne Revue passieren und zieht eine Zwischenbilanz.
Demokratie ist ohne eine Mindestübereinstimmung zwischen Repräsentierenden und Repräsentierten nicht möglich. Trotzdem werden identitätspolitische Ansätze in der antirassistischen Politik kaum als demokratische Mitbestimmung anerkannt - ein Essay von Kien Nghi Ha.