In Baden-Württemberg kippt die Stimmung gegenüber Geflüchteten: Die Sorgen nehmen zu, die Ängste auch und die Abschottung der Menschen. Offen bleibt, warum: Die weitaus meisten Menschen hatten keine Nachteile wegen der Flüchtlingssituation.
Vor allem im Osten Deutschlands kommt die AfD auf relativ gute Umfragewerte. Auf der Suche nach den Ursachen schieben sich demokratischen Parteien gegenseitig die Schuld zu. Unionspolitiker zeigen sich jetzt auch selbstkritisch.
Rechtsextremismus, Linksextremismus, „Islamismus“ - Die Mehrheit der Deutschen fühlt sich bedroht. Zwischen der gefühlten Bedrohungslage unter den Phänomenbereichen gibt es - im Gegensatz zur realen Bedrohungslage - keine allzu großen Unterschiede.
Im aktuellen Religionsmonitor stellen Forschende der Politik ein schlechtes Zeugnis aus. Sie orientiere sich stark nach den Kirchen und hinke der gesellschaftlichen Realität hinterher. Der Umfrage zufolge sind Muslime in „starkem Maße sozial integriert“, gleichzeitig verliert religiöse Toleranz in der Bevölkerung an Zustimmung.
Jüngere, Politiker, Geflüchtete: einer Umfrage zufolge sind das die Gruppen, die im Netz Hass erleben. Experten sprechen von einer bitteren Erkenntnis. Gleichzeitig steigt die Zahl der Menschen, die sich wehren.
Bei dem anstehenden Flüchtlingsgipfel wollen die Länder vom Bund finanzielle Unterstützung für die Unterbringung, Versorgung und Integration von Asylbewerbern fordern. Die Bundesregierung hat andere Prioritäten und weckt Hoffnungen auf eine Reform der EU-Asylpolitik - zulasten der Schutzsuchenden. Die Pläne ernten Kritik.
Einer der elementarsten Menschenrechte verliert in Deutschland an Rückhalt. Fast jeder Zweite spricht sich für Einschränkung des Asylrechts aus. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor.
Trotz Bedarf stellen nur wenige Unternehmen Fachkräfte aus dem Ausland ein. Grund: Bürokratische Hürden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage in rheinland-pfälzischen Betrieben. Experten mahnen Bürokratieabbau und bessere Informationen an.
Noch sind die neuen Vorhaben der Koalition zur Migrationspolitik nicht in trockenen Tüchern. Vor allem beim Staatsangehörigkeitsrecht will die FDP noch Änderungen. Auch die Bevölkerung ist nicht überzeugt, wie eine Umfrage zeigt. Von Anne-Béatrice Clasmann
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist für erleichterte Einwanderung von ausländischen Fachkräften. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Danach wird eine Erhöhung des Renteneintrittsalters ganz überwiegend abgelehnt.