Ukrainische Geflüchtete haben von Juli an Anspruch auf reguläre Sozialleistungen. Das entsprechende Gesetz passierte den Bundesrat. Die Kommunen kritisieren die unzureichende Vorbereitung. Das Arbeitsministerium weist die Vorwürfe zurück.
Mehrere Hunderttausend ukrainische Flüchtlinge sind in Deutschland registriert und brauchen Wohnraum. Im westfälischen Bad Oeynhausen stellt eine Kirchengemeinde ein Pfarrhaus als Unterkunft bereit und kümmert sich mit Freiwilligen um die Frauen und Kinder. Von Thomas Krüger
Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa fordert mehr Unterstützung für Flüchtlingshelfer, die Menschen aus der Ukraine helfen. Denn es sei „kein Selbstläufer, dass die Solidarität dauerhaft erhalten bleibt“, sagt sie im Gespräch. Es gebe politische Kräfte, die ein Interesse daran hätten, die Stimmung umzudrehen. Von Dirk Baas und Markus Jantzer
Weil spezielles Papier fehlt, können Landkreise womöglich bald Bescheide etwa zur Beantragung von Hartz IV für ukrainische Geflüchtete nicht ausstellen. Der Deutsche Landkreistag fordert die Bundesregierung zum Handeln auf.
Lange haben wir in Deutschland geglaubt, geflüchtete Syrer oder Afghanen seien Menschen zweiter Klasse. Seit ein paar Monaten wissen wir, sie sind maximal Menschen dritter Klasse. Von Sven Bensmann
Viktoria hat russische Wurzeln. Katarina kommt aus der Ukraine und geht seit kurzem in die gleiche Schulklasse am Hildesheimer Andreanum. Dass ihre Heimatländer Krieg gegeneinander führen, trennt die Mädchen nicht - im Gegenteil. Von Charlotte Morgenthal
Die wohlwollende Stimmung gegenüber den Ukraine-Flüchtlingen könnte nach Einschätzung der Wirtschaftspsychologin Kumbruck umschlagen. Grund sei der eklatante Wohnraummangel. Innenministerin Faeser sieht eine Beruhigung der Flüchtlingssituation in Deutschland. Von Martina Schwager
Früher Flüchtling, heute Helfer: Anas Alturkey ist froh, dass er als Hallenmeister beim Flüchtlings-Drehkreuz auf Hannovers Messegelände etwas zurückgeben kann. Die Hölle des Krieges hat er in Syrien selbst erlebt. Von Urs Mundt
Ein Großteil der Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, sind Frauen mit Kindern. Damit sie nicht in unterqualifizierten Jobs landen, müssten sie mit Kinderbetreuung und Sprachangeboten gefördert werden, fordern Expertinnen.
Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine sind mehr als 90.000 ukrainische Kinder in deutschen Schulen untergekommen. Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger spricht von einer „gewaltigen Leistung“. Organisation startet Schulstart-Hilfspakete für Kinder.