Der Protest hat Routine: Jeden Montag demonstrieren Neonazis in der Dortmunder Nordstadt. Doch die Zivilgesellschaft will ihnen nicht ihre Stadt überlassen. Sie geht gegen Rechtsextremismus auf die Straße. Die Vorweihnachtszeit wird wohl unruhig. Von Theo Körner
Unbekannte haben auf ein Thüringer Flüchtlingsheim geschossen und dabei fremdenfeindliche Parolen gerufen. Justizminister Lauinger kündigte an, mit aller Härte gegen solche Vorfälle vorzugehen.
Auch in Bayern wollen Justiz und Medien jetzt konsequenter gegen Hasskriminalität im Netz vorgehen. Künftig können Redaktionen per Mausklick die Staatsanwaltschaft über volksverhetzende Kommentare oder Bedrohungen informieren.
Nach dem Anschlag in Halle müsse die Politik Taten folgen lassen, sagte Bundesinnenminister Seehofer in dieser Woche. Am Freitag beschloss er mit den Innenministern der Länder ein Paket. Es sieht unter anderem ein strengeres Waffenrecht vor.
Zusammenrücken und Flagge zeigen: Mit einem Gedenkkonzert hat Halle am Samstag der Opfer des Anschlags gedacht. Bis zu 16.000 Menschen versammelten sich auf dem Marktplatz.
Mehr Schutz für Synagogen, Verfolgung von Hass im Netz: Nach dem rechtsterroristischen Anschlag in Halle will die Koalition Konsequenzen ziehen. Im Parlament gab es nach einem hitzigen Schlagabtausch mit der AfD eine überraschende Entschuldigung.
Für Saba-Nur Cheema, Pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt, sind Widerstände in einer pluralen Gesellschaft vorprogrammiert. Wichtig sei deshalb die Fähigkeit, Widersprüche auszuhalten.
Was bringt Menschen dazu, aus rassistischen Motiven heraus unschuldige Menschen kaltblütig zu ermorden? Dr. Clara Herdeanu schreibt in ihrer neuen MiGAZIN Kolumne, welche Rolle Sprache hat und wer "Sprachrealitäten" schafft. Von Clara Herdeanu
Führende Politiker kritisieren, dass die AfD sich nicht vom Rechtsextremismus abgrenze. Sie machen die Partei mitverantwortlich für den Anschlag auf die Synagoge in Halle. Ministerpräsident Haseloff sieht dagegen keine Mitschuld der AfD.
In den meisten Städten mit Mahnmalen für NSU-Opfer ist es bisher zu Schändungen gekommen. Innenminister Seehofer spricht vom „Schlag ins Gesicht“. In Köln gab es keine Schändung. Dort gibt es kein Mahnmal.