Welt-Chefkommentator Jacques Schuster ist Journalist. Zu seinem Job gehört die Recherche. Wenn es aber um die Verunglimpfung von Muslimen geht, zieht er Arbeitsverweigerung vor und lebt seine Abneigung in seinen Artikeln aus. So auch am Wochenende. Von Sanjay Patel
Rund ein Drittel der Pegida-Anhänger sind rechtsnationale Fremdenfeinde. Die meisten Demonstranten seien jedoch unzufrieden mit Politik, Parteien und Medien. Das sind Ergebnisse einer weiteren nicht repräsentativen Pegida-Untersuchung.
Welche Auswirkungen hat ein Migrationshintergrund auf die journalistische Karriere in Deutschland? Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nur 1-3 Prozent der hiesigen Journalisten sind Migranten. Was sind die Gründe dafür? Mareike Hoffmann ist in ihrem Buch dieser Frage nachgegangen.
Matondo ist 21 Jahre alt, angehender Sozialarbeiter und Rapper. Er schreibt seit einigen Jahren Texte über Rassismus, Diskriminierung und den sozialen Problemen in seinem Berliner Heimatbezirk Tempelhof. Sein neustes Werk "ISLAM & ICH" feierte am Sonntag Premiere. Darin verarbeitet Matondo seine Gedanken zum Attentat in Paris auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo und die zunehmende Islamfeindlichkeit in Deutschland, die er verspürt. Ein Gespräch mit ihm:
Wie soll eine vernünftige Diskussion über Islam und Muslime entstehen, wenn der Rahmen, den die Medien setzen, derart einseitig und lückenhaft ist? Ein Blick auf Medienauswertungen zeigt, wie negativ sie gezeigt werden. Positives ist Ausnahme. Von Fritz Goergen
Im Herbst 2011 wurde bekannt: die Mordserie an Migranten ging auf das Konto des NSU. Staatliche Behörden hatten ein Jahrzehnt lang in die falsche Richtung ermittelt. Eine aktuelle Studie ist der Frage nachgegangen, ob auch Medien versagt haben - mit vernichtendem Urteil.
Die Forderungen aus Europa, aus Solidarität mit "Charlie-Hebdo", Mohammed-Karikaturen abzudrucken, hat in den USA eine kontroverse Debatte ausgelöst. Viele große Medien lehnen den Abdruck ab. Pressefreiheit sei etwas anderes.
Die Forderung von FDP-Politikern, in einem symbolischen Akt den Blasphemieparagrafen aus dem Strafgesetzbuch zu streichen, findet keine Unterstützung bei Union- und SPD-Politikern. In der Praxis hat das Gesetz ohnehin kaum Bedeutung.
Medienberichten zufolge ist der Angriff auf Charlie Hebdo Rache für die satirischen Mohammed-Karikaturen. Ist das aber wirklich so? Woher wissen die Medien das? - Ein Beitrag von Sabine Schiffer. Von Prof. Dr. Sabine Schiffer
Nach dem Pariser Attentat auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" stellt sich eine zentrale Frage: Stellen wir uns auf die Seite von Pegida, Front National und den Salafisten und arbeiten an derselben Munitionsfabrik? Von Fritz Goergen