Geteilte Reaktionen
Bundesgerichtshof: Judenfeindliche Schmähplastik darf bleiben
14.06.2022
Die judenfeindliche Schmähplastik an einer Wittenberger Kirche muss nicht entfernt werden. Laut Bundesgerichtshof verhöhnt das Relief aus dem Mittelalter zwar das Judentum. Mit der historischen Einordnung sei jedoch ausreichend für Distanz gesorgt.
Stiftung
Ukraine-Krieg befeuert Antisemitismus in Deutschland
08.06.2022
Antisemitische Verschwörungserzählungen breiten sich nach Einschätzung der Berliner Amadeu Antonio Stiftung immer weiter aus, auch mit dem Ukraine-Krieg. Die Anschlussfähigkeit reiche bis in die Mitte der Gesellschaft.
Widerstandsgruppe Baum
Anschlag auf NS-Propagandaschau vor 80 Jahren
17.05.2022
Eine Gruppe um den Berliner Juden und Kommunisten Herbert Baum verübte 1942 einen Anschlag auf die NS-Propagandaschau „Das Sowjetparadies“. Etliche Widerständler wurden hingerichtet. In der Bundesrepublik fielen sie aus dem kollektiven Gedächtnis. Von Dirk Baas
Studie
Vorurteile gegen Juden in Deutschland verbreitet
10.05.2022
Die Frage, ob sie Juden hassen, würden die meisten Deutschen einer neuen Umfrage zufolge klar verneinen. Latente antijüdische Einstellungen wie die Auffassung, Juden hielten stark zusammen, sind demnach aber verbreitet.
Nach Neonazi-Beerdigung
Gedenkort für jüdischstämmigen Musikwissenschaftler Max Friedlaender
03.05.2022
Das Entsetzen war groß, als vor einem halben Jahr bekannt wurde, dass bei Berlin ein Neonazi im Grab eines jüdischstämmigen Musikwissenschaftlers beigesetzt wurde. Nun hat die evangelische Landeskirche auf dem Friedhof einen Gedenkort geschaffen.
1.200 Todeskandidaten begleitet
„Man war nur an einer Stelle sicher: im Gefängnis.“
28.04.2022
Er versteckte Juden, arbeitete im Widerstand und schmuggelte Briefe der Inhaftierten heraus: Harald Poelchau war während der NS-Diktatur Gefängnispfarrer in Berlin. Rund 1.200 Menschen stand er in ihren letzten Stunden zur Seite. Von Christian Feldmann
Ankommen bei Geschwistern
„Dankbar, dass Deutschland Juden jetzt hilft.“
28.04.2022
Rund 5.000 jüdische Geflüchtete sollen Schätzungen zufolge aus der Ukraine nach Deutschland kommen. In Frankfurt am Main kümmert sich die jüdisch-orthodoxe Chabad-Gemeinde um die Menschen. Von Carina Dobra
Holocaust-Überlebende
Steinmeier verspricht ukrainischen Juden Hilfe
25.04.2022
Mithilfe jüdischer Organisationen fliehen weiter betagte Holocaust-Überlebende aus der Ukraine nach Deutschland. Bundespräsident Steinmeier nennt Putins Begründung für den Krieg zynisch. Grünen-Politikerin Polat fordert diskriminierungsfreie Aufnahme auch von Roma-Holocaust-Überlebenden.
KZ-Überlebende Weinberg
„Da war ich 99 Prozent ein Toter“
13.04.2022
Er zählt zu den Jahrhundertzeugen: Mit 97 Jahren berichtet Albrecht Weinberg aus Leer noch immer Jugendlichen von der Verfolgung seiner Familie, der Ermordung der Eltern und seiner Zeit im Konzentrationslager. Von Karen Miether und Wolfgang Stelljes
400 Schoah-Überlebende in der Ukraine
Flucht führt zu Zulauf bei jüdischer Gemeinde Berlin
05.04.2022
Die Jüdische Gemeinde zu Berlin verzeichnet durch die Fluchtbewegung aus der Ukraine großen Zulauf. 170 Geflüchtete hätten bereits Antrag auf Gemeindemitgliedschaft gestellt. Derweil werden Schoah-Überlebende aus den Kriegsgebieten evakuiert.