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Sachsen-Monitor

40 Prozent der Sachsen haben rassistische Einstellungen

Rund 40 Prozent der sächsischen Bevölkerung haben rassistische Einstellungen. Das geht aus dem aktuellen Sachsen-Monitor hervor. Besonders verbreitet sind antimuslimischer Rassismus, Antiziganismus und Antisemitismus.

Dienstag, 06.09.2022, 16:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 06.09.2022, 14:25 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Rund 40 Prozent der sächsischen Bevölkerung haben laut einer Umfrage fremdenfeindliche Einstellungen. Wie aus dem am Dienstag in Dresden veröffentlichten „Sachsen-Monitor“ hervorgeht, stimmte dieser Anteil der Befragten der Aussage zu, die Bundesrepublik sei „in einem gefährlichen Maß überfremdet“. Bei der vergleichbaren Erhebung des Institutes für Politikforschung dimap 2018 hatten dieser Aussage noch 56 Prozent der Befragten zugestimmt.

Zurückgegangen sind laut der Studie, die unter anderem politische Einstellungen abfragt, zudem Ressentiments gegenüber Muslimen. Dennoch finden immer noch 38 Prozent, sie fühlten sich manchmal wie ein Fremder im eigenen Land wegen der vielen Muslime (2018: 49 Prozent). 29 Prozent sind weiterhin der Ansicht, Muslimen sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden.

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Antiziganismus und Antisemitismus in Sachsen

Ähnlich hoch ist der Studie zufolge die Ablehnung gegenüber Sinti und Roma. Der Aussage „ich hätte Probleme damit, wenn Sinti und Roma in meiner Nachbarschaft leben“ stimmten 35 Prozent der Befragten zu, was immerhin einem Rückgang von 22 Prozent gleichkommt.

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Die Studie, die seit 2016 zum vierten Mal unter dem Titel „Sachsen-Monitor“ vorgelegt wurde, bestätigt zudem antisemitische Einstellungen bei den Sächsinnen und Sachsen. Fast ein Viertel der Befragten (22 Prozent) stimmen der Aussage zu, dass „Juden versuchen, heute Vorteile daraus zu ziehen, dass sie während der NS-Zeit die Opfer gewesen sind“. 2018 waren es 21 Prozent. Außerdem sagen 16 Prozent der Befragten, dass Juden „zu viel Macht in der Welt haben“ (kein Vergleichswert zu 2018).

Experten mahnen zu Vorsicht

Constanze Geiert, Vorsitzende des Beirats Sachsen-Monitor, zeigt sich erfreut über die Abnahme menschenfeindlicher. „Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie noch immer sehr hoch sind“, mahnt die Experten. Auch Staatskanzleichef Oliver Schenk mahnt: „Es ist weiter sehr wichtig, all jene zu stärken, die sich für unsere Werte, für Demokratie, Toleranz und Freiheit einsetzen.“

Insgesamt blicken laut der Umfrage drei Viertel der Befragten optimistisch in die Zukunft. Laut dimap-Geschäftsführer Reinhard Schlinkert ist der „Sachsen-Monitor“ eine grundlegende Studie über die sächsische Bevölkerung. Befragt wurden zwischen Oktober und März 2.013 Menschen. Etwa 15 Prozent wurden nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine am 24. Februar 2022 interviewt. (epd/mig) Gesellschaft Leitartikel

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