Hermine Seelmann arbeitet als Quartiersmanagerin im Würzburger Stadtteil Heuchelhof. Hier haben zwei Drittel der Menschen einen Migrationshintergrund. Deshalb kooperiert sie intensiv mit Freiwilligen, die nicht aus Deutschland stammen. Von Pat Christ
Mehr als 700 Flüchtlinge kamen zeitweise auf knapp über 100 Einwohner. Vor fünf Jahren wurde Sumte international zum Symbol deutscher Flüchtlingspolitik. Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht, und nur wenig erinnert heute noch daran. Von Karen Miether
Der 12. Integrationsgipfel stand im Zeichen der Corona-Pandemie und ihren Folgen auf Migranten und ihre Integration. Kanzlerin Merkel und Staatsministerin Widmann-Mauz kündigten eine „Digital-Offensive“ an. Seehofer glänzte mit Abwesenheit.
Einwanderung aus dem Westbalkan wurde lange Zeit in einem Atemzug genannt mit dem politischen Schlagwort „Sozialtourismus“. Eine IAB-Studie zeigt jetzt, dass die mehr als die Hälfte aller Arbeitsverhältnisse auf Fachkraftniveau sind.
Mit seinem Satz "Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland" in seiner Rede am 3. Oktober 2010 hat der damalige Bundespräsident Christian Wulff eine hitzige Debatte über Integration und Identität in Deutschland ausgelöst. Zehn Jahre später sagt er im Gespräch, der Satz sei notwendiger denn je. Von Corinna Buschow
Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt schreitet voran. Das geht aus einer aktuellen IW-Studie hervor. Danach beschäftigt jedes vierte Unternehmen inzwischen Flüchtlinge, jedes zehnte bildet sie aus.
Mehr als ein Drittel der erwerbstätigen Nicht-EU-Ausländer in Deutschland ist atypisch beschäftigt. Ihre Jobs sind entweder befristet oder sie sind geringfügig beschäftigt oder in Zeitarbeit.
Das Bundesnetzwerk Jobcenter mahnt, Flüchtlinge schneller in Ausbildung oder in Arbeit zu bringen. Das Beharren auf Sprach- und Bildungszertifikate sei kontraproduktiv. Vorbild seien die italienischen, jugoslawischen, griechischen oder türkischen Arbeiter bis in die 1990er Jahre. Von Jens Bayer-Gimm
Einer Studie zufolge sorgen sich Geflüchtete in Deutschland zunehmend wegen Fremdenfeindlichkeit. Das ist eine erste Mahnung, ein weiterer Anstieg muss verhindert werden. Von Jannes Jacobsen und Magdalena Krieger
Fast jeder Dritte Geflüchtete in Deutschland geht trotz Corona einer Beschäftigung nach. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft hervor.