Rechtsextremismus, Linksextremismus, „Islamismus“ - Die Mehrheit der Deutschen fühlt sich bedroht. Zwischen der gefühlten Bedrohungslage unter den Phänomenbereichen gibt es - im Gegensatz zur realen Bedrohungslage - keine allzu großen Unterschiede.
Im aktuellen Religionsmonitor stellen Forschende der Politik ein schlechtes Zeugnis aus. Sie orientiere sich stark nach den Kirchen und hinke der gesellschaftlichen Realität hinterher. Der Umfrage zufolge sind Muslime in „starkem Maße sozial integriert“, gleichzeitig verliert religiöse Toleranz in der Bevölkerung an Zustimmung.
Das Gefühl, abgehängt zu sein, ist in Thüringen einer aktuellen Erhebung zufolge weit verbreitet. Dabei finden populistische und rechtsextreme Einstellungen auf dem Land mehr Zustimmung als in den Städten. Zudem haben Forscher besorgniserregende Befunde festgestellt.
Bei dem anstehenden Flüchtlingsgipfel wollen die Länder vom Bund finanzielle Unterstützung für die Unterbringung, Versorgung und Integration von Asylbewerbern fordern. Die Bundesregierung hat andere Prioritäten und weckt Hoffnungen auf eine Reform der EU-Asylpolitik - zulasten der Schutzsuchenden. Die Pläne ernten Kritik.
Neue Erhebungen zufolge stehen wir in der Antidiskriminierungspolitik vor einem Paradigmenwechsel. Die Änderung ist in der Gesellschaft bereits sichtbar, doch es gibt auch Widerstand. Fazit? Von Ulrich Kober
Es war ein langer Anlauf und es mussten viele dicke Bretter gebohrt werden. Mit ihrer neuen Moschee schlagen die Esslinger Muslime seit dem Wochenende aber ein neues Kapitel auf in der Stadt am Neckar.
Nach Jahrzehnten mit hohen Abwanderungszahlen verzeichnet Mecklenburg-Vorpommern seit 2013 einen Trendwandel. Es kommen inzwischen mehr Menschen in den Nordosten als wegziehen. Und das hat maßgeblich mit der Einwanderung aus dem Ausland zu tun – aber nicht nur.
Deutschland ist sensibler geworden dafür, was Diskriminierung Menschen antut. Mehr Menschen als noch vor 15 Jahren berichten von Benachteiligungen und noch mehr Menschen wollen, dass die Politik handelt und die Rechte der Betroffenen stärkt.
Dass Menschen in dem Ort und dem Land aufwachsen, in dem auch schon ihre Großeltern gelebt haben, kommt in Deutschland immer seltener vor. Eine Einwanderungsgeschichte gehört bei einer steigenden Zahl von Menschen zur Biografie. Nicht alle kamen freiwillig. Von Eva Krafczyk
Noch sind die neuen Vorhaben der Koalition zur Migrationspolitik nicht in trockenen Tüchern. Vor allem beim Staatsangehörigkeitsrecht will die FDP noch Änderungen. Auch die Bevölkerung ist nicht überzeugt, wie eine Umfrage zeigt. Von Anne-Béatrice Clasmann