Der Antidiskriminierungsstelle werden jedes Jahr mehr Fälle von Benachteiligungen gemeldet. Die Angriffe werden zudem direkter und härter. Die Ampel-Koalition wollte das Gesetz gegen Diskriminierung verschärfen – eigentlich. Beauftragte Ataman warnt: „Die Lage ist ernst“.
Antimuslimische Vorurteile sind weit verbreitet – und sie führen zu diskriminierendem Verhalten. Wie eine neue Studie jetzt zeigt, können Vorurteile mit Gegennarrativen neutralisiert werden. Folge: weniger Benachteiligung.
Seit zwei Jahren werden antiziganistische Vorfälle in Deutschland registriert – sofern sie von den Betroffenen gemeldet werden. Die Zahlen steigen schnell, doch sagt das immer noch wenig über das ganze Ausmaß der Diskriminierung von Sinti und Roma.
Per Job-Turbo auf den deutschen Arbeitsmarkt? Für Ukrainer und andere Flüchtlinge wollte die Regierung die Integration forcieren. Doch es gibt heftige Kritik – ausgerechnet aus den Jobcentern. Daten würden „schöngemalen“ und Arbeitslose ungleich behandelt.
Klassismus ohne Kapitalismus zu denken, führt in die Belanglosigkeit. Es braucht einen Perspektivwechsel hin zur Ideologiekritik, um Klassismus als sinnvollen analytischen Begriff neu zu denken. Von Dominique Haas
Das Oberste US-Gericht urteilte 1954 einstimmig: Getrennter Unterricht von Schwarzen und Weißen Kindern ist verfassungswidrig. Ein gleichberechtigtes Miteinander gibt es aber immer noch nicht, sagen Experten. Heute sieht Benachteiligung anders aus. Von Konrad Ege
Leistung zahlt sich aus, so lautet das Aufstiegsversprechen. Für viele Menschen stimmt es aber nicht, zeigt eine neue Studie. Von Rassismus betroffene Menschen haben demnach oft trotz hoher Bildung und eines Vollzeitjobs ein höheres Armutsrisiko.
Ausländerbehörden konterkarieren das Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung, so der Vorwurf des Bundesverbands für ausländische Studierende. Viele internationale Studierende empfinden „regelrecht Angst und Verzweiflung“ beim Gang zur Behörde, lautet die Kritik. Der Verband fordert einen Paradigmenwechsel.
Die Forschung belegt: Patienten mit deutschem Namen bekommen eher einen Arzttermin. Eine neue Studie hat außerdem herausgefunden: Wer Diskriminierung im Gesundheitswesen erlebt, ist in Deutschland oft auf sich allein gestellt.
Unter den Tausenden Ukraine-Flüchtlingen sind auch Angehörige der Roma-Minderheit aus dem Land. Im Gegensatz zu den anderen Flüchtlingen werden sie laut einem aktuellen Bericht nicht immer mit offenen Armen empfangen – im Gegenteil: sie werden massiv benachteiligt.