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Schwarze Menschen in Deutschland (Symbolfoto) © whitfieldink @ pixabay.com (Lizenz), bearb. MiG

TV-Tipp

„Die Farbe meiner Haut“ – Eine Reportage über Rassismus im Alltag

Welcher Religion ein Mensch angehört oder welche Hautfarbe er hat, sollte anderen egal sein. Dass dem nicht so ist, zeigt eine TV-Reportage im ZDF. Die Autorin hat ihre Protagonisten über zwei Jahre lang begleitet und gesehen: Selbst ein gehobener sozialer Status schützt nicht vor Rassismus.

Von Montag, 19.02.2024, 12:40 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 19.02.2024, 12:44 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Rassismus gehört für viele Menschen in diesem Land zu ihrem Alltag. Wie es drei von ihnen damit ergeht, das zeigt die Reportage „Die Farbe meiner Haut“ über Alltagsrassismus in Deutschland. Der Film aus der Reihe „37 Grad“ ist zu sehen an diesem Dienstag um 22.15 Uhr im ZDF.

Jérome (49) lebt seit über 20 Jahren in Deutschland und arbeitet für die Mainzer Verkehrsbetriebe. Wenn er seinen Bus durch die Stadt lenkt, kann es passieren, dass Menschen einsteigen, ihn sehen und wieder aussteigen. Oder dass ihn Menschen beim Vorbeigehen beleidigen. Er versucht den Spagat, all die rassistischen Gemeinheiten zu überhören, ohne selbst noch andere zu provozieren.

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Sozialer Status schützt nicht vor Rassismus

Cedric (32) ist in Deutschland aufgewachsen, als Sohn kamerunischer Eltern. Er ist als Manager in Berlin beruflich sehr erfolgreich, achtet auf sein Erscheinungsbild. In seiner Firma und daheim fühlt er sich wohl – aber auf dem Weg zur Arbeit durch die Berliner Innenstadt meidet er die Öffentlichkeit und fährt lieber mit seinem Firmenwagen. Sein sozialer Status schützt ihn nicht vor Rassismus und Diskriminierung.

Jessica (41) blättert in einem Album mit Fotos, die sie als fröhliches Kind bei ihren Großeltern auf dem Land zeigen. Die Physiotherapeutin ist in Deutschland geboren und aufgewachsen. Dann erzählt sie, dass sie und ihre Kinder auf einem Spielplatz in Berlin-Pankow von einem vierjährigen Jungen mit unfassbaren Worten beleidigt wurden. Deshalb versuchen sie und ihr Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn Werte wie Selbstbewusstsein und Toleranz zu vermitteln.

Demütigungen, Beleidigungen, Vorurteile

Drei Menschen, drei verschiedene Leben und doch verbindet sie eines. Autorin Silvia Kaiser („Der Traum vom Paradies“) hat ihre Protagonisten über zwei Jahre lang in ihrem Umfeld begleitet. Deutlich wird in der Reportage, dass alle drei auf unterschiedliche Weise mit Demütigungen, Beleidigungen und Vorurteilen zu kämpfen haben, die sie an ihrer Identität zweifeln lassen. Klar wird auch, dass es an der gesamten Gesellschaft liegt, ihr Verhalten zu ändern und sich nicht an den alltäglich gewordenen Rassismus zu gewöhnen.

Das ZDF zeigt die Reportage „Die Farbe meiner Haut“ am Dienstag, 20. Februar, um 22.15 Uhr, in der Mediathek ist sie ab 8.00 Uhr verfügbar. (epd/mig) Aktuell Panorama

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