Ohne Arbeitskräfte aus dem Ausland läuft auch in sächsischen Betrieben nicht mehr viel. Die Unternehmen haben das erkannt. Dennoch zahlen sie Ausländern bis zu 900 Euro weniger Lohn. Der DGB sieht in „fehlender Weltoffenheit“ ein Problem.
Sachsen-Anhalt fehlen Pfleger und Ärzte – und so wird auch auf ausländische Fachkräfte gesetzt. Bei Pflegern setzt das Land auf Fachkräfte aus Indien und Lateinamerika, bei Ärzten ist die Bürokratie das Problem.
Mehr als jeder dritte Betrieb in Deutschland benötigt Fachkräfte, sucht aber kaum im Ausland. Grund: bürokratische und rechtliche Hürden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie. Experten zufolge sind die neuen Gesetze in den Betrieben nicht angekommen.
Einwanderung in nennenswertem Ausmaß gibt es in Thüringen erst seit relativ kurzer Zeit. Der Integrationsbericht zeigt, dass es vergleichsweise wenige Kontakte zwischen Alt- und Neu-Thüringern gibt. Dafür ist Rassismus verbreitet – latent und manifest.
Wer als Ausländer arbeitet und keine Straftaten begeht, soll grundsätzlich in Deutschland bleiben und später auch Staatsbürger werden können. Das halten die Grünen in einem Parteitagsbeschluss fest.
Brandenburgs Innenminister Stübgen wird nicht müde, seine Forderungen zum Stopp von „illegaler“ Migration zu wiederholen. In den Augen des Flüchtlingsrates schürt er damit Hass gegen Ausländer. Der Minister weist die Kritik zurück.
Jahrelang stieg die Zahl der Schulanfänger. Nun wurde ein Rückgang registriert. Als Grund wird die geringere Zuwanderung aus der Ukraine angegeben. Den größten Rückgang verzeichnet Thüringen.
Das Institut für Menschenrechte hat zusammengetragen, was man über den Menschenhandel in Deutschland weiß und was Behörden und Politik dagegen tun. Bisher werden die Opfer nur unzureichend unterstützt. Eine große Baustelle ist das Aufenthaltsgesetz.
In der Pflege arbeiten mehr Menschen. Der Zuwachs geht zurück auf ausländische Fachkräfte – mehrheitlich aus Nicht-EU-Staaten. Gesundheitsminister Lauterbach spricht einen Dank aus: „Wir brauchen Sie. Wir brauchen Ihre Arbeit. Wir sind stolz auf Sie.“
Die SPD hat eine neue Liebe: die „arbeitende Mitte“ – die Sandburgbauer. Alle anderen hungern. Wer unter der 10-Prozent-Hürde bleibt, fliegt – nicht im Privatjet. Von Sven Bensmann