Dank von Lauterbach
Anteil ausländischer Beschäftigter in der Pflege steigt deutlich
In der Pflege arbeiten mehr Menschen. Der Zuwachs geht zurück auf ausländische Fachkräfte – mehrheitlich aus Nicht-EU-Staaten. Gesundheitsminister Lauterbach spricht einen Dank aus: „Wir brauchen Sie. Wir brauchen Ihre Arbeit. Wir sind stolz auf Sie.“
Donnerstag, 17.10.2024, 12:46 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 17.10.2024, 12:46 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Der Zuwachs an Fachpersonal in der Pflege basiert einer Untersuchung zufolge ausschließlich auf in Deutschland tätigen ausländischen Beschäftigten. Die Zahl deutscher Pflegekräfte hingegen sinke, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg mit. Knapp 1,7 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte waren den Angaben nach im Juni 2023 in der Pflege tätig.
Ausländische Mitarbeitende erzielten in den Pflegeberufen zwischen 2013 und 2023 ein stark überproportionales Beschäftigungswachstum, in der Altenpflege um 273 Prozent, das entspricht einer Zunahme von fast 87.000 ausländischen Beschäftigten. In der Krankenpflege war laut dem Forschungsinstitut, das zur Bundesagentur für Arbeit gehört, ein Zuwachs von 109.000 ausländischen Beschäftigten zu beobachten. Dort erhöhte sich ihre Beschäftigung um 256 Prozent. In der Krankenpflege erhöhte sich der Anteil ausländischer an allen Pflegekräften innerhalb von zehn Jahren von 4,9 auf 14,5 Prozent. In den Altenpflegeberufen lag der Anteil 2023 mit 18,9 Prozent 12 Prozentpunkte höher als noch 2013.
Lauterbach dankt Gesundheitspersonal mit Migrationshintergrund
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Arbeit von Gesundheitspersonal mit ausländischen Wurzeln herausgestellt. „Wir brauchen Sie. Wir brauchen Ihre Arbeit. Wir sind stolz auf Sie“, sagte der SPD-Politiker in der Regierungsbefragung im Bundestag. „So sieht das der überwiegende Teil unserer Bevölkerung.“ Beschäftigte mit Migrationshintergrund sollten sich nicht von Parteien verunsichern lassen, die versuchten, ihre Arbeit geringzuschätzen und sie zu verunglimpfen. „Ohne Sie könnten wir es nicht schaffen. Ich danke Ihnen“.
Lauterbach dankte zugleich allen, „die jeden Tag als Ärztinnen, als Pflegekräfte, als Assistenzkräfte in unserem Gesundheitssystem dafür sorgen, dass unser Gesundheitssystem funktioniert, dass wir jeden Tag Leben retten können, dass wir jeden Tag Gesundheit erhalten können.“
Pflegepersonal mehrheitlich aus Nicht-EU-Ländern
Im Vorjahr waren mehr ausländische Pflegekräfte aus Nicht-EU-Ländern als aus der EU in Deutschland tätig. Innerhalb der EU kommen Pflegekräfte vor allem aus Polen, Kroatien und Rumänien. Staatsangehörige aus der Türkei und Serbien bilden eine große Gruppe unter den Pflegekräften aus Drittstaaten. Aus Ländern mit Anwerbevereinbarungen kommen besonders viele Pflegekräfte aus Bosnien-Herzegowina, den Philippinen, Indien, Tunesien und Vietnam.
Weil Deutschland auch weiter in Konkurrenz mit anderen EU-Staaten um Pflegefachkräfte stehen werde, warb Institutsexpertin Doris Wiethölter dafür, die Zuwanderungsregeln zu erleichtern und die berufliche Anerkennung zu beschleunigen: „Generell brauchen wir eine verbesserte Willkommenskultur, um neue Beschäftigte auch langfristig in Deutschland halten zu können. „ (epd/dpa/mig) Aktuell Panorama
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