Fair gehandelte Produkte wurden in Deutschland zuletzt immer stärker nachgefragt. Doch die Corona-Krise sorgt auch hier für Ungewissheit. Der faire Handel befürchtet deutliche Umsatzrückgänge und fordert einen "fairen Neustart" nach Covid-19.
Neues Land, neue Sitten und Gebräuche. Und auch anderes Einkaufs- und Konsumverhalten, das erst einmal gelernt werden will, wenn man nicht unnötig zu viel bezahlen möchte.
Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt schreitet voran. Das geht aus einer aktuellen IW-Studie hervor. Danach beschäftigt jedes vierte Unternehmen inzwischen Flüchtlinge, jedes zehnte bildet sie aus.
Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind gründungsfreudiger als Deutsche ohne Migrationshintergrund. Aber die Insolvenzrate von Selbständigen mit ausländischen Wurzeln ist höher. Die Gründe sind vielfältig.
Die Mehrheit der Deutschen ist dafür, dass deutsche Unternehmen auch im Ausland Menschenrechte einhalten. Die Initiative Lieferkettengesetz sieht in der Umfrage einen Handlungsauftrag für die Bundesregierung.
Durch globale Produktionsprozesse und weitreichende Lieferketten hat der Einkauf in Deutschland auch Auswirkungen auf die gesamte Umwelt und die Menschen im Ausland. Ein globaler Prozess, dass auch unser Kaufverhalten beeinflusst.
Seit einem Jahr ist das Gütesiegel „Grüne Knopf“ an Textilien in deutschen Geschäften zu finden. Für Minister Müller zeigt das: Handel ohne Menschenrechtsverletzungen und Armutslöhne ist möglich. Um ein Lieferkettengesetz wird derweil hart gerungen.
Wer neu in Deutschland ist, muss sich an die Geschäfte des täglichen Lebens gewöhnen. Das gilt auch für den Einkauf im Internet. Nicht alle Anbieter sind seriös und ein geübter Blick ist wichtig.
Mehr als ein Drittel der erwerbstätigen Nicht-EU-Ausländer in Deutschland ist atypisch beschäftigt. Ihre Jobs sind entweder befristet oder sie sind geringfügig beschäftigt oder in Zeitarbeit.
Das Bundesnetzwerk Jobcenter mahnt, Flüchtlinge schneller in Ausbildung oder in Arbeit zu bringen. Das Beharren auf Sprach- und Bildungszertifikate sei kontraproduktiv. Vorbild seien die italienischen, jugoslawischen, griechischen oder türkischen Arbeiter bis in die 1990er Jahre. Von Jens Bayer-Gimm