Lukas Geisler macht einen Master in Politischer Theorie in Frankfurt a. M. und arbeitet als freier Journalist. Zuvor studierte er Philosophie und Politikwissenschaften mit Schwerpunkt auf Migration, Flucht und gesellschaftlicher Teilhabe sowie dem regionalen Fokus auf Nordafrika und Westasien in Erlangen und Kairo. Er interessiert sich besonders für die Verbindung aus Aktivismus und engagierter sowie emanzipativer Wissenschaft. Seine mehrmaligen Aufenthalte auf den griechischen Inseln und dem Westbalkan, wo er illegale Zurückweisungen dokumentiert hat, motivieren ihn zu einer politischen Praxis, die den Blick für das große Ganze nie aus dem Blick verliert. Mehr über ihn gibt es hier und auf Twitter und Instagram.
Warum gibt es kein Tempolimit in Deutschland? Was verteidigen Bundeswehr und die EU-Grenzen? Und auf wessen Kosten geht das alles eigentlich? Es ist höchste Zeit, mehr über Freiheit zu sprechen.
Nach der sogenannten Migrationskonferenz ist vor der sogenannten Migrationskonferenz. Mit etwas Abstand lässt sich sagen: problematisch war auch die lokale Medienberichterstattung über diese.
Im Vorfeld einer Konferenz an der Goethe-Universität Frankfurt von Susanne Schröter sagt Boris Palmer einem Schwarzen Redner das N-Wort ins Gesicht. Anschließend zieht er einen Vergleich, der den Holocaust relativiert.
Die deutsche Wissenschaft hat eine rassistische Vergangenheit. Deshalb ist sie besonders verpflichtet und gefordert. Gefährlich ist daher, was die Frankfurter Goethe-Universität seit Jahren zulässt.
Wenn diese Kolumne erscheint, bin ich im Urlaub. Es wird mein erster Urlaub seit drei Jahren und einem Monat sein. Ich weiß nicht, was mich erwartet, und auch nicht, ob ich noch Urlaub machen kann.
Das europäische Grenzregime wird trotz Ambivalenzen der (Un-)Durchlässigkeit seit 2015 weiterhin restriktiv transformiert. Doch wie und wo sollte unsere Kritik daran ansetzen?
Ob an Grenzen oder im Inland, das Jahr war bisher ein gewalttätiges und der Staat, seine Apparate und Sicherheitskräfte, prügelten heiter drauflos. Es ist Zeit für eine Kritik der Gewalt.
Neues Jahr, neues Glück? Nicht ganz. Deutschland führte mal wieder eine „Integrationsdebatte“. Bessere Debattenbeiträge bringt auch das Jahr 2023 nicht. Fündig wurde ich bei einer Vorlesung von Theodor W. Adorno von 1964.
Meine letzte Kolumne dieses Jahr ist kein versöhnlicher Jahresabschluss, sondern ein Aufruf, radikaler in unseren Forderungen zu werden. Ich nehme alle dafür in die Pflicht, sich an der Debatte, um einen Grenz-Abolitionismus zu beteiligen.
Der Satz „Wir müssen Fluchtursachen bekämpfen“ löst bei mir meistens Skepsis aus. Gegenüber denen, die ihn formulieren, und gegenüber der Intention, die oft dahintersteht. Eine Argumentation.