TV-Tipps des Tages

02.04.2011 – Judentum, Zypern, Andalusien, Islam, Türkei, Muslime, Inetgration

TV-Tipps des Tages sind: Religionen der Welt; Inseln des Mittelmeeres: Der Gedanke an die Teilung meiner Heimat hat schon immer meine künstlerische Arbeit beeinflusst", erklärt Larkos Larkou; Was Du nicht siehst: Andalusien - Die Karwoche mit ihren täglichen Prozessionen verbringt Sophie Massieu in der andalusischen Metropole Granada

Von Montag, 02.04.2012, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 30.03.2012, 14:34 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Religionen der Welt
1/3, Judentum – Mit welchem Bewusstsein Kinder die Welt sehen, wird entscheidend von ihrer Religion geprägt – für einige ist dieses Leben nur eins von vielen, für andere der Schlüssel zum Paradies. Die Sendereihe zeigt anschaulich die Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam aus Sicht junger Gläubiger. Das Filmteam begleitet sie in ihrem Alltag, zeigt die Wurzeln und die Geschichte der Religion, die Werte und Weltbilder sowie die Bräuche und Riten.

Der 13-jährige Alon bereitet sich auf seine Bar Mizwa vor, bei der er zum ersten Mal während des Gottesdienstes vor der ganzen Gemeinde einen Gebetstext aus der Tora vorträgt. Jasmin, die Archäologiestudentin, entdeckt in einer Kiste Überreste einer Torarolle. Zusammen mit ihrem Professor findet sie eine Menge über die Geschichte des Judentums heraus. Avitall Gerstetter ist die erste Frau, die in Deutschland als Kantorin in einer jüdischen Gemeinde angestellt ist. 10:50-11:20 • RBB Berlin

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Inseln des Mittelmeeres
Zypern – “ Der Gedanke an die Teilung meiner Heimat hat schon immer meine künstlerische Arbeit beeinflusst“, erklärt Larkos Larkou. Der 35-Jährige ist Musiker und beschäftigt sich mit traditioneller zyprischer Musik. Nach Öffnung der Demarkationslinie im Jahr 2003 gründete er die gemischt-zyprische Band Kyprogenia. Für den griechischen Zyprer ist die Musik ein Weg mit der Teilung seiner Heimat umzugehen.

Seit 1974 ist die drittgrößte Insel des Mittelmeeres geteilt in einen griechischen Süd- und einen türkisch besetzten Nordteil.

Die Folgen der Invasion, bei der die türkische Armee mehr als ein Drittel der Insel besetzte, sind immer noch spürbar. Jeder dritte Zyprer wurde damals zum Flüchtling im eigenen Land. Viele hoffen bis heute auf die Wiederkehr in ihre alte Heimat.Als Geburtsstätte der Liebesgöttin Aphrodite hielt Zypern Eingang in die großen Mythen der Antike. Südlich der Türkei gelegen bildet sie seit jeher den Brückenkopf zwischen Orient und Okzident. Daher wurde die Insel über Jahrtausende von Eroberern stark begehrt. Griechen, Römer, Byzantiner, Kreuzfahrer und Osmanen bis zu den Briten – alle haben ihre Spuren hinterlassen. Eindrückliche Beispiele dafür sind die Ruinenstadt Koúrion, die Selimiye-Moschee in Nikosia – einst eine gotische Kathedrale – oder die Kreuzritterfestung Kantára, die am Eingang der Halbinsel Karpaz auf einem Berggipfel thront.

Daneben bietet Zypern auch eine beeindruckende Naturkulisse: zerklüftete Küstenabschnitte mit grandiosen Klippen, Sandbuchten und malerische Häfen. Auf den grünen Berghängen des Tróodos wächst seit Jahrtausenden Wein und machte Zypern als ersten kommerziellen Weinproduzent bekannt. Mehr als 300 Sonnentage pro Jahr bieten dafür optimale Bedingungen.

Wie aber gestaltet sich der Alltag der Menschen in Nord und Süd? Wie leben die Zyprer ihre Kultur und Tradition, wie gehen sie mit der Jahrtausende alten Geschichte um, die immer wieder sichtbar ist?

Der Film porträtiert den Musiker Larkos Larkou und begleitet ihn in sein Heimatdorf im türkisch besetzten Norden. Das Team trifft den türkischen Fotografen Mehmet Aik, der mit seinen Fotos seit über 50 Jahren zyprische Geschichte dokumentiert. Nicht zuletzt zeigt der Film die Arbeit von Herodotos Herodotou, der in der Kulturlandschaft des Tróodos-Gebirge Wein keltert. Darüber hinaus gibt der Film Einblicke in die zyprische Küche. Im nordzyprischen Dorf Büyükkonuk sind hausgemachte Röhrennudeln eine besondere Spezialität. Und im Süden stellt Loula Ioannou seit fast 30 Jahren den traditionellen Haloumi her, Zyperns gastronomisches Aushängeschild. 11:15-12:00 • PHOENIX

Was Du nicht siehst
21/40, Andalusien – Die Karwoche mit ihren täglichen Prozessionen verbringt Sophie Massieu in der andalusischen Metropole Granada. Der französischen Journalistin wird sogar die Ehre zuteil, gemeinsam mit den andalusischen Büßern den Figurenthron der Jungfrau Maria tragen zu dürfen. In der Alhambra, der berühmten Festungsanlage Granadas aus maurischer Zeit, wird Sophie in die islamische Poesie eingeführt, die die Wände aus Marmor schmückt. In den Gärten findet sie Kühlung bei leise flüsternden Brunnen, die die Sultane so sehr schätzten.

Im weißen Dorf Zahara de la Sierra weiht Juan, der eine der letzten traditionellen Ölmühlen besitzt, Sophie Massieu in die Geheimnisse des Olivenöls, des „andalusischen Goldes“, ein. Die Seele Andalusiens erschließt sich Sophie in Jerez de la Frontera. Hier erlebt sie den Flamenco, jene aus Tanz, Instrumentalmusik und Gesang bestehende, typisch andalusische Kunstform, die von den Gitanos, den spanischen Angehörigen der Volksgruppe der Roma, gepflegt und weitergetragen wird. Mit der feurigen Maria, einem Star der andalusischen Flamencoszene, macht Sophie ihre ersten Schritte.

Hintergrundinformationen:
In der 40-teiligen Dokumentationsreihe „Was Du nicht siehst“ erkundet die junge französische Journalistin Sophie Massieu die Welt auf ihre ganz eigene Art, denn Sophie Massieu ist blind. Gemeinsam mit ihrem Hund Pongo reist sie zu 40 ungewöhnlichen Orten rund um den Globus. Ihre Reise führt sie nach Argentinien, Kuba, Lappland, Mali, China, Ungarn, Marokko … Dabei entdeckt Sophie Massieu ihre Umgebung mit all ihren Sinnen – und so lernt auch der Zuschauer die Welt „mit anderen Augen“ zu sehen. 17:30-17:55 • arte TV-Tipps

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