Schulenwettbewerb

Kindheit und Jugend in Christentum, Judentum und Islam heute

Kinder und Jugendliche aller Kulturkreise durchlaufen eine ähnliche Entwicklung, die geprägt ist von der Suche nach Identität und der Herausbildung der eigenen Persönlichkeit. Neben den gleichaltrigen Mitschülern und Freunden spielen dabei Vorbilder in der Familie und im persönlichen Umfeld, religiöse und kulturelle Ideale bzw. Idole eine große Rolle.

Montag, 09.03.2009, 7:16 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 28.08.2010, 18:51 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Diese unterschiedlichen Einflüsse werden im Alltag sichtbar und konkret erfahrbar etwa durch die Musik, die die Heranwachsenden hören, ihren Kleidungsstil, ihre Freizeitinteressen. Nicht immer entspricht das öffentliche Auftreten der Kinder und Jugendlichen allerdings den Erwartungen der Erwachsenen – das machohafte Gehabe mancher männlicher Jugendlicher soll zwar provozieren, kann aber ebenso Ausdruck jugendlicher Verunsicherung sein.

Traditionen, Religionen und historische Erfahrungen prägen die Erziehungsmodelle und -stile. Sie wirken sich darauf aus, ob und wie Kindheit oder Jugend als bestimmte Lebensphasen wahrgenommen und gelebt werden. Rituale und Initiationsriten wie Taufe, Beschneidung, Konfirmation, Bar Mizwa und Bat Mizwa sowie die Jugendweihe symbolisieren den Übergang von einer Lebensphase in die nächste. Sind bestimmte Rituale auch allen Kulturen gemeinsam, so finden sich doch große Unterschiede der Lebensmodelle in und außerhalb der Familie, im Blick auf die Geschlechterrollen, des Zusammenlebens der Generationen und nicht zuletzt in der Erziehung.

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Wie gelingt es den Jugendlichen, die unterschiedlichen Erwartungshaltungen, die an sie herangetragen werden, mit ihren eigenen Zukunftsvorstellungen unter einen Hut zu bekommen? Welche Bedeutung hat die Religion in der Alltagswelt der heute Heranwachsenden und wie wird diese gelebt? Welche Bilder werden durch die Medien transportiert? Und nicht zuletzt: Welche Rolle kann Erziehung und die Schule bei diesem Prozess spielen?

Die Herbert Quandt-Stiftung widmet diesem Fragenkomplex die fünfte Runde des Schulenwettbewerbs [pdf] dem Thema Aufwachsen – Kindheit und Jugend in Christentum, Judentum und Islam heute. Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler in Hessen und Berlin ab Klassenstufe 5 sind aufgefordert, einjährige Projekte zu entwickeln. Ziel des Wettbewerbs ist es, die interkulturelle und interreligiöser Kompetenz von Lehrenden und Lernenden im Sinne des Trialogs zu fördern, damit ein bes-seres Verständnis füreinander und das Zusammenleben miteinander gelingt. Mit dem Thema der diesjährigen Runde möchte die Stiftung an das Potenzial von Glauben und Religion für das Heranwachsen Jugendlicher erinnern.

Der Wettbewerb richtet sich an alle Schultypen ab Klassenstufe 5 in Hessen und Berlin. Die Schulen werden gebeten, ihre Projektentwürfe auf dem „Formblatt für die Bewerbung“ [doc] zu beschreiben, das sich auf der Internetseite der Stiftung findet. Dieser Antrag muss bis spätestens 30. April 2009 bei der Stiftung eingereicht werden. Aus den Einsendungen wählt die Jury maximal 20 Schulen für die Teilnahme am Wettbewerb aus. Jede dieser Schulen erhält ein Startgeld von 3.500 Euro.

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