Als vor zwei Jahren deutlich mehr Flüchtlinge ins Land kamen, stand Deutschland beispielhaft für eine Willkommenskultur. Mittlerweile wird die Bevölkerung eine Studie zufolge kritischer. Derweil dankt Merkel Flüchtlingshelfern.
Skepsis und Zuversicht halten sich die Waage bei der Frage, ob Deutschland die Herausforderungen der Flüchtlingskrise bewältigen kann. Eine neue Studie der evangelischen Kirche belegt aber: Ein "Kippen" der Stimmung gibt es nicht.
Lebt die Willkommenskultur dem Danteschen Silvester-Inferno und den "Sorgen der Menschen" zum Trotz weiter? Was sind die dunklen Seiten von "Wir schaffen das" und worauf kommt es hierbei an? Prof. Klaus J. Bade über die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik. Von Prof. Dr. Klaus J. Bade
Die Zustimmung zur Willkommenskultur sinkt. Das geht aus einer neuen Studie hervor. Flüchtlingen und Migranten werden auch mehr Anpassungsleistungen abverlangt. Zugleich wird die Haltung, was "Deutschsein" bedeutet, pragmatischer.
Der Vorstoß von AfD-Chefin Petry zum Schusswaffengebrauch an der Grenze stößt auf scharfe Kritik. Sigmar Gabriel etwa fordert den Verfassungsschutz auf, die Partei zu beobachten. Das zeugt von Unwissenheit. Vordenker des Verfassungsschutzes sehen nicht in der AfD eine Gefahr, sondern in der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel. Von Michael Lausberg Von Dr. Michael Lausberg
In den letzten 20 Jahren gab es über 30.000 Tote an den EU-Außengrenzen. Das war in Politik und Presse keine Flüchtlingskrise – die gibt es erst seit dem Flüchtende es schaffen, die EU lebend zu erreichen. Von Prof. Arian Schiffer-Nasserie Von Prof. Dr. Arian Schiffer-Nasserie
Welch ein Imagewandel! Gerade war der Tumult um die Griechenlandkrise verhallt, gerade waren Bilder aus Heidenau um die Welt gegangen, gerade hatte man sich mit Pegida befasst, da überrollte die Willkommenskultur an Bahnhöfen. Deutschland als Vorbild! Von Maria Alexopoulou. Von Maria Alexopoulou
Die Frage nach der Empathie und Sensibilität für Menschen mit Flucht- bzw. Einwanderungsgeschichte hat an Stellenwert gewonnen. Doch wird diese Frage losgelöst von alten Strukturen diskutiert - im Justizwesen, in den Medien, in der Gesellschaft. Von Robert Westermann
Einen Kulturwandel fordert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in den Ausländerämtern der Republik. Diese sollten zu Aushängeschildern werden. Ein Pilotprojekt läuft bereits, das Vorhaben ist aber nicht unumstritten. Es habe sich nichts geändert.
Ein nationales Bündnis für Migration soll Deutschland fit machen für Einwanderung. Auch Unternehmen sollen in die Pflicht genommen werden. So jedenfalls sind die Pläne von Bundesinnenminister de Maizière. Der Opposition hingegen fordert von ihm ein klares Willkommenssignal.