Nach rund fünf Jahren Krieg sind unzählige Syrer auf Hilfe angewiesen. Mehr als 4,5 Millionen haben sich in die Nachbarländer geflüchtet. Geberländer sagten jetzt eine milliardenschwere Unterstützung zu.
Bei der Geberkonferenz für Syrien werden an diesem Donnerstag Milliardenzusagen erwartet. Doch wie viel von dem versprochenen Geld tatsächlich fließt, ist unklar. Erfahrungen aus dem Vorjahr stimmen skeptisch. Von Marc Engelhardt Von Marc Engelhardt
Die Flüchtlingsdebatte dauert nun schon seit Monaten an, ohne dass sich etwas geändert hätte - zu Gunsten der betrfoffenen Menschen. Allenfalls werden Gesetze verschärft, um die weitere Einwanderung zu begrenzen. Das wird aber nicht funktionieren. Von Dr. Ulrike Krause Von Prof. Dr. Ulrike Krause
Die Dienststelle der Bundespolizei in Dresden ist unerwartet zum Schauplatz einer emotionalen Familienzusammenführung geworden. Zur Registrierung einer 27 Jahre alten Syrerin als Asylbewerberin hatten die Beamten vor rund zwei Wochen einen Dolmetscher angefordert, wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte. Als dieser den Raum betrat, war er äußerst überrascht: Vor ihm stand seine jüngere Schwester aus Damaskus, die er seit vier Jahren nicht mehr gesehen hatte.
Die meisten Syrer flüchten vor der Gewalt des Assad-Regimes. Das geht aus einer Umfrage unter syrischen Flüchtlingen in Deutschland hervor. Die IS-Milizen rangieren an zweiter zweiter Stelle. Entwicklungsorganisationen mahnen, mehr für die Region zu tun.
Wenn wir dieser Tage an Flüchtlinge denken, dann denken wir meist an Syrer und kaum an Ukrainer. Die werden auch kommen. Und spätestens dann wird sich das Bild des Flüchtlings wieder wandeln müssen, dem Propagandaschlacht der letzten Jahre entsprechend. Von Sven Bensmann
Maksim Alissa berichtet für das syrische Fernsehen vom Münchner Hauptbahnhof. Auch er selbst hat vor vier Jahren in Deutschland Asyl beantragt. Ob in Syrien tatsächlich eine Aufbruchstimmung Richtung Deutschland - wie von der CSU befürchtet - herrscht, erzählt er im Gespräch. Von Christiane Ried
Die Außenpolitik der USA dürfte die aktuellen Flüchtlingsbewegungen im Nahen Osten maßgeblich beeinflusst haben. Was die Aufnahme von Flüchtlingen anbelangt, halten sich die Amerikaner aber zurück. Nach scharfer Kritik hat sie nun verkündet, 10.000 syrische Flüchtlinge aufnehmen zu wollen - nach einem gründlichen Sicherheitscheck.
Dem Statistischen Bundesamt zufolge kamen im vergangenen Jahr so viele Menschen nach Deutschland wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Die meisten kamen aus Polen, aus Syrien kamen deutlich weniger Menschen nach Deutschland.
300 Flüchtlinge, 300 Tragödien, gefühlt 300 Einladungen zum Tee. Und 300 mal schämen, wie in Deutschland mit Asylsuchenden umgegangen wird. Eine Geschichte über die Fremdenfreundlichkeit echter besorgter Bürger. Von Fabian Goldmann