Islam-Debatte in Deutschland
Imaginäre Islambilder, moderner Rassismus und tatsächliche Probleme
19.10.2010
Die Reaktionen auf die Rede des Bundespräsidenten verdeutlichen, dass es eine Sinnkrise in unserer Gesellschaft darüber gibt, wer wir Deutschen eigentlich sind. Als imaginäres Gegenbild werden die muslimischen Mitbürger als Abgrenzungsfläche sozial marginalisiert. Von Dr. Muhammad Sameer Murtaza
Studie
Deutschland! Rechts um! Marsch-Marsch?
14.10.2010
Jeder dritte Deutsche hält sein Land für „überfremdet“, jeder Zehnte wünscht sich wieder eine Diktatur und einen „Führer“ und die Mehrheit möchte die Religionsfreiheit für Muslime „erheblich“ einschränken.
Nazi Verbrechen
ZdJ kritisiert Umgang mit Nazi-Verbrechern
13.04.2010
Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer, hat die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit in der Bundesrepublik als «halbherzig und scheinheilig» kritisiert.
PRO NRW
Rechtspopulismus in Gestalt einer Bürgerbewegung
12.04.2010
Unter dem Deckmantel einer „Bürgerbewegung“ tritt mit „pro NRW“ eine Wahlpartei des extrem rechten Lagers zu den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen an. Offenkundiges Bestreben der Bewegung ist es, auf dem Ticket weit verbreiteter Vorurteile gegen Muslime mit antiislamischen Kampagnen Stimmungen unter rassistischen Vorzeichen zu erzeugen und in Wahlerfolge umzumünzen.
Ciwan S.
„Ich muss mutig sein“
26.03.2010
Seit über einem Jahrzehnt lebt Ciwan S. in einer Kleinstadt in der ostdeutschen Provinz. Trotz Anfeindungen, Gewalt und Sachbeschädigungen fühlt sich der kurdische Gewerbetreibende dort wohl, Deutschland ist für ihn seine „zweite Heimat“ geworden. Das MiGAZIN sprach mit ihm über seine negativen Erfahrungen und Gründe, nicht aufzugeben und weiter zu machen. Von Maik Baumgärtner
BVerfG
“Ausländer raus” ist keine Volksverhetzung
09.03.2010
„Ausländer raus“ erfüllt nicht zwingend den Tatbestand der Volksverhetzung. Das entschied am Freitag das Bundesverfassungsgericht. Monika Lazar und Memet Kilic (beide Grüne) fordern gesonderten Straftatbestand für rassistische Gruppenbeleidigungen.
Tomas Sager
“Ich würde den Begriff des Kulturrassismus bevorzugen”
11.02.2010
Über die Entwicklung der antimuslimischen und rechtspopulistischen „Pro-Parteien“ in Nordrhein-Westfalen sprach das „MiGAZIN“ mit dem Journalisten Tomas Sager, der seit rund zehn Jahren für das Fachmagazin „blick nach rechts“ schreibt. Laut Sager haben die „pro“-Gruppierungen eine Marktlücke entdeckt - sie haben Antisemitismus durch Antiislamismus ersetzt. Von GastautorIn
Rechtsextremismus
Bundesregierung kann Kürzung von Mitteln nicht erklären
09.02.2010
In Ihrer Antwort auf eine parlamentarischen Anfrage der Linksfraktion verteidigt die Bundesregierung die im schwarz-gelben Koalitionsvertrag vereinbarte Ausweitung der Programme gegen Rechtsextremismus auch auf den Linksextremismus und auf den Islamismus. Überzeugen kann sie allerdings nicht.
Demo
Pro NRW plant Anti-Islam-Konferenz in Duisburg-Marxloh
25.01.2010
Die rechtsextreme Bewegung "Pro NRW" plant am einen Sternmarsch auf die Moschee in Duisburg-Marxloh. Die Grünen planen ein breites Bündnis gegen diese Demonstration. Auch SPD und CDU Mitglieder äußerten sich negativ über die Demo und planen mit allen Mitteln dagegen vorzugehen. Von Jules El-Khatib
Journalismus
Qualität und Quantität
07.01.2010
Es kommt nicht darauf an, ob eine Nachricht die Wahrheit enthält, um in der breiten Masse meinungsbildend zu sein. Nein, es kommt darauf an, wie häufig sie wiederholt wird. „Weniger Gewalttaten von Neonazis“ titelte die Bild-Zeitung in ihrer Ausgabe vom 5. Januar in großen Lettern. Von Ekrem Şenol