Schande, Empörung, Scham: Kanzler Scholz wendet sich 85 Jahre nach der Pogromnacht der Nazis mit klaren Worten gegen Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden und Deutschland. Aber er weiß auch: Der Staat allein kann es nicht richten. Von Michael Fischer und Verena Schmitt-Roschmann
Am 9. November 1938 und danach zerstörten Schlägertrupps im NS-Staat Synagogen und jüdische Geschäfte, mehr als 1300 Juden starben. Die Zeiten waren anders als heute. Und doch fühlen sich viele Jüdinnen und Juden erinnert. Von Verena Schmitt-Roschmann
Vor 85 Jahren zogen Nazi-Mobs durch deutsche Städte und zerstörten Synagogen und jüdische Geschäfte. Auch aktuell haben Jüdinnen und Juden wieder Angst. Zusätzlich warnen Experten: Die deutsche Gedenkkultur bekomme Risse.
Versäumnisse der Aufarbeitung: Politik, Justiz, Wissenschaft und Erinnerungskultur haben beim Pogrom von Rostock-Lichtenhagen versagt. Institutionen vermieden Verantwortung und marginalisierten Opferperspektiven. Eine Analyse. Von Kien Nghi Ha
Institutioneller Rassismus im Kontext des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen: Eine Analyse der verschlungenen Ebenen des Rassismus von politischer Instrumentalisierung, Medienbilder bis hin zur kommunalen Verantwortungslosigkeit. Ein Blick auf eine dunkle Phase der deutschen Geschichte. Von Kien Nghi Ha
Anti-Asiatischer Rassismus im Kontext - Rostock-Lichtenhagen im Jahr 1992: Wie dieses Pogrom in die Geschichte des systemischen Rassismus in Deutschland eingebettet ist – von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart. Von Kien Nghi Ha
Auch 30 Jahre nach den rassistischen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen geht die Auseinandersetzung mit den damaligen Ereignissen weiter. Auf einer Gedenkveranstaltung am 25. August will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen. Von Anne-Dorle Hoffgaard
Das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen gehört mit zu den schlimmsten rassistischen Übergriffen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Am 25. August jährt sich der Anschlag zum 30. Mal. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will am Sonnenblumenhaus Blumen niederlegen.
Der 9. November ist ein zentrales Datum der deutschen Geschichte. Bundespräsident Steinmeier möchte, dass dieser Tag auch so begangen wird: Als Tag, der für die Verbrechen der Deutschen ebenso steht wie für das Ringen um Freiheit und Demokratie.
Im Jahr 2021 geht es mit zahlreichen Veranstaltungen um 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Am Anfang stand ein Edikt des römischen Kaisers. Von Nils Sandrisser