Die Bundesregierung plant, Flüchtlingen den Wohnsitz vorzuschreiben. Damit sollen "Gettobildungen" verhindert werden. Das stößt beim Menschenrechtsinstitut auf Kritik. Fachkreise weisen auf ein weiteres Problem hin: in ländlichen Gebieten gibt es kaum Integrationskurse.
Deutschland muss Flüchtlinge ins Erwerbsleben integrieren. Eine neue Studie zeigt: Dafür müssen Maßnahmen weiterentwickelt werden. Die Investitionen zahlen sich aus - im Interesse aller in Deutschland lebenden Bürger.
Nach dem Motto "Fördern und Fordern" will die Koalition ein Integrationsgesetz auf den Weg bringen. SPD-Chef Gabriel feiert es als "historischen Schritt". Opposition und Verbände sind kritischer. Die geplanten Sanktionen lehnen sie ab.
In Essen ereigneten sich am Wochenende eine Messerstecherei und eine Schießerei. Die Täter sind Einwanderer aus dem Libanon. Die Herkunft zu nennen ist in diesem Fall keine Frage der Diskriminierung, sondern der Erklärung. Von Said Rezek Von Said Rezek
Die Zahl der Flüchtenden ist seit der Schließung der Balkanroute stark zurückgegangen. Die Debatte geht indes weiter. Es werden mehr Integrationsangebote, mehr Abschiebungen und ein Zuwanderungsgesetz gefordert.
Die Pläne von Bundesinnenminister de Maizière, die Voraussetzungen von Aufenthaltstiteln für Flüchtlinge anzuheben, stoßen weiter auf Kritik. Bundesarbeitsministerin Nahles sieht in dem Vorstoß keinen Mehrwert - im Gegenteil.
Angela Merkels "Wir schaffen das" wurde 2015 zum Leitmotiv der deutschen Flüchtlingspolitik. Eine Expertenkommission ging der Frage nach, wie das gelingen kann - und fordert in ihrem Bericht vor allem mehr Anstrengungen bei Ausbildung und Arbeit.
Ihre Abschiebung sorgte 2011 bundesweit für Aufsehen. Niedersachsens damaliger Innenminister Schünemann musste schließlich einlenken und holte die Nguyens nach Deutschland zurück. Immer noch ist Hoya ihr Zuhause. Von Martina Schwager
Muslimische Migranten gehören in Europa zu den Schlusslichtern auf dem Arbeitsmarkt. Als ein Grund wird oft ethnische Diskriminierung angeführt. Eine WZB-Studie widerspricht dieser Annahme. Von Prof. Ruud Koopmans Von Ruud Koopmans
Mangelnde Sprachkenntnisse, traditionelle religiöse Wertvorstellungen und begrenzte interethnische Kontakte hemmen weit mehr die Arbeitsmarktbeteiligung von muslimischen Migranten in Europa als ethnische Diskriminierung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.