Unter den aktuellen Flüchtlingen, die in die BRD kommen, sind auch viele Menschen muslimischen Glaubens. Sie werden mindestens skeptisch beäugt. "Der Islam" wird in großen Bevölkerungsteilen als Bedrohung empfunden. Für manche Politiker gehört "der Islam" nicht zu Deutschland. Dabei wird übersehen, dass es eine jahrhundertelange Geschichte des Islams in Deutschland gibt. Von Dr. Michael Lausberg
Am 15. September 1935 verabschiedete der Reichstag das sogenannte "Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes". Diese "Blutschutzgesetze" bildeten die juristische Grundlage für die Verfolgung der Juden. Wer Jude war bestimmte aber nicht das Blut, sondern die Religion. Von Dirk Baas
Wurde in Deutsch-Südwestafrika der Holocaust erprobt? Gleich zwei neue wissenschaftliche Werke widmen sich dieser alten Frage. Das Ergebnis hätte nicht unterschiedlicher ausfallen können. Eine Sammelrezension. Von Johnny Van Hove
Koloniale Kontinuitäten zeigen sich nicht nur in Denkweisen und Weltbildern, sondern auch im deutschen Alltag. Die Initiative No Humboldt21! kritisiert, dass noch immer Kulturgüter in europäischen Museen ausgestellt werden, die aus einem kolonialen Unrechtskontext stammten. Von Delia Friess
Die CSU ist überzeugt: Muslime und Flüchtlinge haben keinen Zugang zur deutschen NS-Zeit. Und soll offenbar auch so bleiben. Denn der Besuch von KZ-Gedenkstätten soll an Schulen mit vielen Muslimen und Flüchtlingskindern auch in Zukunft kein Pflicht sein.
Wie kann die Erinnerungskultur den Realitäten der Einwanderungsgesellschaft gerecht werden? Und wie können wir zu einer Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte kommen? Von Ulle Schauws, kulturpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag. Von Ulle Schauws
An die 14 Millionen Heimatvertriebenen nach 1945 erinnerte dieser Tage der Historiker Andreas Kossert: Sie waren alle Deutsche, aber für die weiter westlich wohnenden Deutschen waren sie Fremde. Als "Flüchtlingsschweine" und "Polacken" wurden sie beschimpft, als "Zigeuner" und "Gesindel". Von Fritz Goergen
Besonders in Tagen wie diesen, an denen die Ausländerfeindlichkeit für Schlagzeilen sorgt, ist die Ausstellung im Bonner Haus der Geschichte einen Besuch wert - auch wenn sie die Sonnenseite der Gastarbeitergeschichte in den Vordergrund rückt. Von Francesca Polistina Von Francesca Polistina
Die meisten Gastarbeitergeschichten kennt man hierzulande von Türken. Doch auch Hunderttausende Italiener haben Geschichte geschrieben – im Kollektiv und ihre eigenen. Francesca Polistina hat einige dieser Geschichte aufgespührt: Von Francesca Polistina
Deutschland hat sich mit der Zeit zu einem beliebten Einwanderungsland gewandelt. Die Ausstellung „Immer bunter. Einwanderungsland Deutschland" im Haus der Geschichte in Bonn zeigt nun, wie alles angefangen hat.