Jamal Tuschick

Jamal Tuschick, geboren 1961 in Kassel, hat seinen libyschen Vater nicht kennengelernt, die Mutter ist Deutsche. Arbeitet seit 1987 als Autor und Journalist vor allem für die "Frankfurter Rundschau" und die "Junge Welt". Er ist Herausgeber der 2000 im S. Fischer Verlag erschienenen Anthologie "Morgenland", die Einfluss gewann auf die Kulturdebatte innerhalb des Migrationsgeschehens. Stichwort: Das Ende der Gastarbeiter-Literatur. Tuschick trug zu einem neuen Verständnis der Literatur von Autoren mit einer ethnischen Differenz zur Mehrheitsgesellschaft bei. Er veröffentlichte im Suhrkamp Verlag "Keine Große Geschichte", "Kattenbeat", "Bis zum Ende der B-Seite". Zuletzt erschien von ihm im Martin Schmitz Verlag "Grobzeug im Rindermix".

Buchtipp zum Wochenende

In der Freiheit abgelegt

25.08.2017

Weder farbig noch drastisch - das neu erschienene Buch „Heimkehren“ schildert mit verknappter Epik die Deportationen versklavter Afrikaner nach Amerika. Von Jamal Tuschick

Theater

Du-darfst-nicht-sagen-dass

11.11.2016

“Denial” - Yael Ronen inszeniert am Berliner Maxim Gorki Theater eine monothematische Illustrierte. "Mir geht es gut. Meiner Familie geht es gut. Der Welt geht es gut." Von Jamal Thushick

Seelischer Brand

Warum ist „Negerkuss“ verpönt und „Zigeunerschnitzel“ nicht?

09.08.2016

Die Künstlerin Dotschy Reinhardt macht sich als Vorsitzende des neugegründeten Landesrates der Roma und Sinti - Romnokher Berlin-Brandenburg - für ihre Minderheit stark. Von Jamal Tuschick

Theater

Tafel – ein Stück mit Migrationsgeschichte

11.03.2015

Reihaneh Youzbashi Dizaji inszeniert am Berliner Ballhaus Naunynstraße ihr eigenes Stück - "Tableau", ein bitterböses Familienporträt dreier Frauengenerationen, das in genussvoller Absurdität auf den Schmerzgrenzen entlangbalanciert.

Rezension zum Wochenende

Unter Null im 21. Jahrhundert

23.01.2015

Eine Stadt, die alles bietet außer Heimat. Geld, das alles kaufen kann außer Hoffnung. Wo findest du Halt, wenn deine Welt zusammenbricht? - Jamal Tuschick hat das neue Buch von Shreyas Rajagopal gelesen. Sein Urteil: Ein sehr guter Roman.

Rezension zum Wochenende

Du nicht – Theodor Michael durfte kein Hitlerjunge sein

12.12.2014

Während der Weimarer Republik fand man, "Farbige" sollten den Deutschen keine Arbeitsplätze mehr wegnehmen. Bald konnten sie nur noch in den "Völkerschauen" unterkommen, irgendwann nur noch als stumme Komparsen in den Kolonialfilmen – eine beeindruckende Biografie, rezensiert von Jamal Tuschick.

Theater

Colored women in a white world

01.12.2014

Annabel Guérédrat eröffnete am Ballhaus Naunynstraße 2013 das Festival Black Lux – ein Heimatfest aus Schwarzen Perspektiven. Mit "Colored Woman in a White World" spielt ein beeindruckendes Projekt dieser Reihe.

Lesung zum Wochenende

In den Gangs von Neukölln. Das Leben des Yehya E.

14.11.2014

Mitte der Neunziger endet eine Abschnittsverbindung im Leben des Buchautors Christian Stahl. Im Zug der Trennung wird ein Umzug fällig. Man macht ihm ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann: Neukölln – aus einer Lesung:

Schau mich an

„Gazes that matter“ – ein stiller Bringer im Berliner Ballhaus Naunynstraße

13.11.2014

"Gazes that matter" thematisiert mit drei Performern unterschiedlicher künstlerischer und persönlicher Herkunft den Blickwechsel zwischen Schwarzen, Weißen und People of Colour sowie zwischen Performern und Publikum - Jamal Tuschick hat sich das Stück angeschaut:

Rezension zum Wochenende

Everybody’s Gypsy: Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt

24.10.2014

Dotschy Reinhardt reist in „Everybody's Gypsy“ durch die Jahrhunderte der Gypsy-Kultur, zwischen Musik, Alltag und falschen Klischees - eine Rezension von Jamal Tuschick.