Die Friedensforschungs-Institute ziehen für 2023 eine bittere Bilanz: Mehr Kriege, Krisen und Klimaextreme gab es in keinem Jahr zuvor – die Top-Fluchtursachen. Sie appellieren an die Regierung, bei Verhandlungen und Hilfen für arme Länder nicht zurückzuweichen.
Deutschland hat jetzt einen Veteranentag – natürlich für Soldaten, und nicht für Pazifisten, die Leib und Leben aufs Spiel setzen, um nicht Kriegsverbrechen begehen zu müssen. Warum? Von Sven Bensmann
Die Osloer Verträge galten als Meilenstein im Nahost-Friedensprozess. Am 13. September 1993 unterzeichneten Israel und die PLO in Washington eine Absichtserklärung. Der erhoffte Durchbruch zu einer dauerhaften Friedensregelung lässt aber bis heute auf sich warten. Von Sara Lemel
Der Krieg in der Ukraine braucht eine konstruktive Debatte, ebenso wie all die anderen Kriege in der Welt. Parteipolitik auf Kundgebungen verbietet sich. Von Clemens Becker
Sexualisierte Gewalt wird in Kriegen bewusst als Waffe eingesetzt. Es reicht nicht aus, diese Verbrechen zu ahnden. Für nachhaltigen Frieden braucht es einen strukturellen Wandel. Von Berthe Obermanns
Die Taliban herrschen seit einem Jahr erneut über Afghanistan. Der Westen hat sich seitdem weitgehend aus dem Land zurückgezogen. Friedensforscher Conrad Schetter erklärt im Gespräch, warum er das für einen Fehler hält. Von Natalia Matter
Thüringens Ministerpräsident Ramelow tritt für Waffenlieferungen an die Ukraine ein. Das Motto der Friedensbewegung „Frieden schaffen ohne Waffen“ bleibe dabei grundsätzlich gültig. Es trete jedoch im Falle eines Angriffskrieges hinter das Selbstverteidigungsrecht des Angegriffenen zurück, sagte Ramelow im Gespräch. Von Matthias Thüsing
Auf dem Berliner „Middle East Union Festival“ diskutierten von Donnerstag bis Sonntag über 40 Künstlerinnen, Wissenschaftler, Autorinnen und Aktivisten Möglichkeiten des friedlichen, kooperativen und progressiven Zusammenlebens im Nahen Osten. Ein Gespräch mit der Festival-Kuratorin Hila Amit über politische Utopien, die arabisch-jüdische Kulturhauptstadt Berlin und was wir von Queers für einen Frieden in Nahost lernen können. Von Fabian Goldmann
Deutschland und Europa müssen deutlich mehr in Frieden investieren und dafür Militärausgaben senken. Zu diesem Ergebnis kommt das neue Friedensgutachten. Denn die größten Krisen seien militärisch ohnehin nicht zu bewältigen.
Hohe Auszeichnung für einen afrikanischen Staatsmann: Der äthiopische Ministerpräsident Abiy ist erst seit April 2018 im Amt. Doch sein Einsatz für Frieden und Versöhnung verdient schon jetzt Anerkennung und Ermutigung, findet das Nobelpreiskomitee.