Man wird ja noch mal sagen dürfen „Ich will keine Flüchtlinge.“ Ich will keine Flüchtlinge, weil sie die Idylle meines Lebens im Häuschen und Garten stören. Aber ich habe im Alter von 3 bis 4 Jahren gelernt, dass Augen zu machen nicht hilft. Ich habe gelernt, dass denken hilft. Deshalb etwas zu den Argumenten: Von Christian Hendrichs
Über 40.000 Flüchtlinge sind bundsweit in nicht winterfesten Zelten untergebracht, die meisten von ihnen in Hessen. Das ergab eine Umfrage in allen Bundesländern. Insgesamt leben über 300.000 Flüchtlinge in Asylunterkünften.
Die EU-Kommission warnt, Transitzonen für Flüchtlinge an den europäischen Grenzen einzurichten. Diese seien - wenn überhaupt - nur unter starken Einschränkungen möglich. Kritik am Vorhaben kommt auch von der Polizeigewerkschaft und vom Menschenrechtsinstitut.
Der Forderung der Union, Transitzonen für Flüchtlinge einzurichten, ist der SPD zufolge "praktisch undurchführbar". Auch die Diskussion um das geplante Asylpaket geht weiter. Die Meinungen gehen weit auseinander.
Awet ist es unangenehm, seine derzeitige Bleibe zu zeigen. Eine blanke Matratze ohne Laken und eine zerschlissene Decke zwischen zwei weiteren provisorischen Lagern sind derzeit sein Bett in Rom. Von Corinna Buschow
Die Dienststelle der Bundespolizei in Dresden ist unerwartet zum Schauplatz einer emotionalen Familienzusammenführung geworden. Zur Registrierung einer 27 Jahre alten Syrerin als Asylbewerberin hatten die Beamten vor rund zwei Wochen einen Dolmetscher angefordert, wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte. Als dieser den Raum betrat, war er äußerst überrascht: Vor ihm stand seine jüngere Schwester aus Damaskus, die er seit vier Jahren nicht mehr gesehen hatte.
In Deutschland wird es keine Steuererhöhung zur Finanzierung der Flüchtlingskrise geben. Das schloss Bundeskanzlerin Merkel aus. Gleichzeitig verteidigte sie das neue strengere Asylgesetz als "sinnvoll und vertretbar". In der Wählergunst rutscht CDU dennoch ab.
Am Wochenende ist es in mehreren ostdeutschen Städten zu Protesten vor Asylunterkünften gekommen. An einigen Orten kam es zu gewalttätigen Übergriffen mit mehreren Verletzten.
Das Vorhaben Bayerns, Flüchtlinge an der Grenze abzuweisen, löst weiter Unverständnis aus. SPD-Chef Gabriel warnt vor Panikmache, Parteivize Schäfer-Gümbel spricht von einem gefährlichen Spiel.
Der Brandstifter in Tröglitz war offenbar ein Sympathisant der rechtsextremen NPD. Der Brandanschlag hatte im April bundesweit für Aufsehen gesorgt. Die Staatsanwaltschaft wirft Mann schwere Brandstiftung vor.