Nationale Pandemiepläne berücksichtigen Migranten nicht ausreichend. Das ist das Ergebnis einer neuen Corona-Studie. Danach waren Personen mit Einwanderungshintergrund während der Pandemie deutlich höherem Infektions- und Sterberisiko ausgesetzt. Und noch ein Problem bringt die Untersuchung ans Tageslicht: Migranten sind im Gesundheitsinformationssystem unsichtbar.
Einer EU-Studie zufolge sind Schwarze in Deutschland am stärksten von Diskriminierung und Rassismus betroffen – auf der Arbeit, bei der Wohnungssuche oder auf der Straße. Experten warnen: Das Problem wird immer größer.
Das Übertrittszeugnis sorgt in Bayern jedes Jahr für Diskussionen. Manche loben das System als Stützpfeiler des Bildungserfolgs. Andere hingegen kritisieren es als nicht altersgerecht und unfair: Kinder aus schwachen Familienverhältnissen werden systematisch zurückgelassen.
Deutschland ist sensibler geworden dafür, was Diskriminierung Menschen antut. Mehr Menschen als noch vor 15 Jahren berichten von Benachteiligungen und noch mehr Menschen wollen, dass die Politik handelt und die Rechte der Betroffenen stärkt.
Sozial benachteiligte Kinder haben einer Studie zufolge deutlich geringere Chancen auf einen Kita-Platz als Kinder aus besser gestellten Familien. Betroffen sind insbesondere Kinder aus Haushalten, in denen kein Deutsch gesprochen wird. Experten fordern bessere Beratungsangebote.
Oft werden Empfehlungen für die weiterführende Schule als unfair empfunden – von Schülern mit Roma-Hintergrund möglicherweise zu Recht. Forschende haben herausgefunden, dass angehende Lehrkräfte Roma tatsächlich bei den Bildungsempfehlungen benachteiligen – trotz gleichen Leistungsprofilen.
Pünktlich zum Semesterbeginn werden Corona-Tests kostenpflichtig. Der Bundesverband ausländischer Studierender warnt: Viele Studenten wurden im Ausland mit in Deutschland nicht anerkannten Vakzinen geimpft. Für diese Studierenden müssten die Tests weiter kostenlos bleiben.
Junge Muslime in Gefängnissen fühlen sich im Vergleich zu christlichen Insassen benachteiligt – fehlende Gebetsräume und unzureichende Unterstützung durch Imame. Experten fordern Verbesserungen. Die Radikalisierungsgefahr jedoch werde überschätzt.
Bekenntnisschulen dürfen Grundschulkinder, die nicht der katholischen Kirche angehören, bei der Aufnahme benachteiligen. Das hat das Oberverwaltungsgericht Münster entschieden. Begründung: In Nordrhein-Westfalen sei das laut Landesverfassung erlaubt.
Menschen, die in Deutschland benachteiligt sind, drohen durch die Corona-Krise auf der Strecke zu bleiben. Ein Aufholpaket soll zumindest Kindern und Jugendlichen Nachhilfe, Sport und Ferien ermöglichen. Experten fordern besondere Anstrengungen für Kinder mit Migrationshintergrund.