Rund 7,7 Millionen Menschen in Deutschland sind im Niedriglohnsektor beschäftigt – überdurchschnittlich vertreten sind Migranten. Ihre Aufstiegschancen sind laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung eher gering.
EU-Arbeitnehmer sollen in Zukunft Anspruch auf den gleichen Lohn wie Deutsche haben. Das sieht ein Gesetzesentwurf vor, der eine EU-Richtlinie umsetzen soll. Linke und Grüne werfen der Regierung vor, hinter den EU-Vorgaben zurückzubleiben.
Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Hessen macht Fortschritte – emotional, in der Bildung und auf dem Arbeitsmarkt. Die Folgen der Corona-Pandemie könnten Migranten auf dem Arbeitsmarkt allerdings zurückwerfen.
In Deutschlands oberen Etagen gibt es kaum Beschäftigte, die aus prekären Verhältnissen kommen. Natalya Nepomnyashcha, Gründerin des sozialen Startups „Netzwerk Chancen“, erklärt im Podcast-Interview, warum das so ist - und was man dagegen tun kann.
Mit Hilfe von Subunternehmen und ausländischen Vertragsarbeitern konnten die großen Fleischunternehmen ihre Lohnkosten extrem senken. Das ging oft auf Kosten der Arbeitsbedingungen. Von Martina Schwager
Sie zerlegen Schweine, misten Geflügelställe aus, ernten Gemüse, pflegen Alte, liefern Pakete aus oder putzen - Arbeitsmigranten aus Ost- und Südosteuropa. Peter Kossen kämpft für sie und findet drastische Worte: Sklaverei, Ausbeutung, Menschenhandel. Von Martina Schwager
Die Zahl der ausländischen Grenzpendler hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdreifacht. Gut ein Dritte kommt aus Polen. Das geht aus einer aktuellen IAB-Studie hervor. Grund für den Anstieg sei die Einführung der Arbeitnehmerfreizügigkeit.
Bis zu 80.000 ausländische Erntehelfer sollen in der Corona-Krise nun doch einreisen dürfen. Für die Arbeiter ist allerdings eine faktische Quarantäne vorgesehen. Weitere 10.000 Helfer - darunter Asylbewerber - sollen aus dem Inland gewonnen werden. Grüne fordern faire Arbeitsbedingungen.
Wenn es um den deutschen Spargel geht, ist in der Politik Einiges möglich. Aktuell wird diskutiert, Asylbewerbern das Arbeiten zur Krisenzeit zu erlauben. Das ist richtig, die Arbeitserlaubnisse müssen aber auch nach Corona fortbestehen. Das kann auch für den Gesundheitsbereich wichtig sein. Von Wiebke Judith
Wegen der Corona-Pandemie fehlen der Landwirtschaft bis zu 85.000 Erntehelfer. Innenministerium verweist auf 156.000 Flüchtlinge, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stünden. Die Grünen fordern dann aber ein dauerhaftes Bleiberecht.