Fachkräftemangel
Arbeitsminister Heil setzt auf Potenzial im Inland
Bundesarbeitsminister Heil verweist in der Debatte um den Fachkräftemangel auf 1,3 Millionen Jugendliche in Deutschland ohne Ausbildung. Es sei aber auch qualifizierte Einwanderung nötig. BA-Chef Scheele spricht von 400.000 Menschen pro Jahr.
Mittwoch, 01.09.2021, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 31.08.2021, 16:07 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) setzt zur Behebung des Fachkräftemangels in Deutschland zunächst auf inländische Arbeitnehmer. „Wir reden über Fachkräftemangel und haben gleichzeitig 1,3 Millionen Jugendliche zwischen 20 und 30 ohne jede Berufsausbildung“, sagte Heil am Dienstag im RBB-Inforadio.
Zudem würden jährlich rund 50.000 Jugendliche die Schulen ohne Abschluss verlassen: „Das inländische Potenzial ist das wichtigste, das es zu erschließen gilt.“ Darauf müsse man sich nun in erster Linie konzentrieren. Dennoch sei auch eine qualifizierte Einwanderung aus dem Ausland nötig. Weiter verwies Heil auf die bestehende Freizügigkeit für Arbeitskräfte innerhalb der EU.
„Wir möchten keine Ausländer. Das funktioniert nicht.“
Nach Überzeugung des Chefs der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, braucht Deutschland eine „gezielte Zuwanderung“ von rund 400.000 Menschen pro Jahr, um Lücken am Arbeitsmarkt zu schließen. Er warnte, dass in allen Branchen Arbeitskräfte fehlen werden. „Man kann sich hinstellen und sagen: Wir möchten keine Ausländer. Aber das funktioniert nicht.“
Mit Blick auf das vor anderthalb Jahren in Kraft getretene Fachkräfteeinwanderungsgesetz sagte Heil, durch die Corona-Pandemie sei die internationale Mobilität von Fachkräften stark eingeschränkt worden. Zudem forderte der Arbeitsminister die Unternehmen auf, „mit gezielten Strategien“ Fachkräfte im Ausland anzuwerben. (epd/mig) Aktuell Wirtschaft
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