Der Antisemitismus-Beauftragte Klein spricht von einem überfälligen Schritt. Kritiker fordern weitere Konsequenzen. Das Problem sei damit noch nicht ausgestanden, erklärt der Zentralrat der Juden.
Antisemitismus auf Schulhöfen tauche auf, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen, beklagt der Antisemitismusbeauftragte von Sachsen-Anhalt. Die Polizei hingegen habe sich nach dem Anschlag in Halle eine Menge einfallen lassen. Von Bettina Gabbe
Die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr offenbar auch dem Antisemitismus im Land Vorschub geleistet. Insgesamt sind für 2021 mehr Vorfälle festgestellt worden. Das entspricht einem Anstieg um 40 Prozent.
Das Riesengemälde mit judenfeindlichen Motiven auf der documenta ist abgehängt. Trotz einer Entschuldigung des Kuratorenkollektivs Ruangrupa sind die Wunden auf der Ausstellung noch nicht verheilt. Von Christian Prüfer
Wenn es so etwas wie eine „abendländische Kultur“ gibt, dann ist sie vor allem eine Kultur der Doppelmoral: Für uns gilt der eine Standard, für alle anderen ein anderer. Von Sven Bensmann
Die documenta-Generaldirektorin Schormann will nach heftiger Kritik untersuchen lassen, ob auf der Kunstschau weitere judenfeindliche Werke gezeigt werden. Ein Versäumnis bestritt sie. Für das künstlerische Programm sei sie nicht zuständig.
Vor 30 Jahren wurde per Volksentscheid beschlossen, dass Bekämpfung von Antisemitismus und Antiziganismus in Brandenburg Verfassungsrang bekommen soll. Jetzt wurde sie im Landtag bestätigt – ganz knapp. Zivilgesellschaft fordert Umsetzung. AfD könnte Amt verlieren.
Die Kritik an der documenta reißt nicht ab. Nach der Entfernung eines indonesischen Riesengemäldes mit antisemitischen Details richten sich Fragen gegen die Verantwortlichen. Neue Vorwürfe gibt es wegen eines pro-palästinenischen Filmprogramms.
Wollen gläubige Juden Wein genießen, muss er nach strengen Regeln gepflanzt, geerntet und gekeltert werden. Baden-Württemberg wagt sich nun als erstes Bundesland an „koscheren Wein“. Rabbiner überwachen die Produktion. Von Marcus Mockler
Der Aufsichtsrat der documenta hat die Reißleine gezogen: Ein vielfach kritisiertes Gemälde mit antisemitischen Detailbildern muss entfernt werden. Der Kasseler Oberbürgermeister spricht von einem „immensen Schaden“ für die Stadt und die documenta.