Der Alltagsrassismus in Deutschland kann nur überwunden werden, wenn die koloniale Geschichte aufgearbeitet wird. Dazu braucht es Mut. Denn die Widerstände sind immens. Von Prof. Dr. Isabelle Ihring
Opfern von Rassismus wehren sich nur selten gegen rassistische Diskriminierung. Folgenlos bleiben insbesondere Benachteiligungen in Ämtern und Behörden. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Experten fordern Ausbau von Beratungs- und Hilfsangeboten.
Diskriminierung und Rassismus sind für Schwarze Menschen in Deutschland Alltag – in der Schule, beim Arzt oder bei der Wohnungssuche. Das ist das Ergebnis des „Afrozensus“. Und wenn sich Betroffene wehren, werden sie nicht ernst genommen.
„Verpiss dich du Affe“ - eine Frau bespuckt, bedroht und beleidigt einen Schwarzen Mann mit Kind auf offener Straße. Das Video dazu geht im Netz viral. Das Landeskriminalamt hat die Tatverdächtige ermittelt: eine polizeibekannte 38-Jährige.
Ein internationales Bündnis aus Menschenrechtsorganisationen beklagt, dass mehrere Länder, darunter Deutschland, durch ihre Blockade der Aussetzung von Impfstoff-Patenten Menschenrechte verletzen. Ein ugandischer Menschenrechtsaktivist droht Deutschland mit einer Klage.
Fast jeder zweite Berliner erlebt Diskriminierung – die meisten sind Muslime und Migranten. Das geht aus dem aktuellen „Berlin-Monitor“ hervor. Brisant: Die wenigsten Betroffenen suchen Rat, die meisten unternehmen nichts oder verändern ihr Verhalten.
„Glauben Sie, dass ich oder Herr Müller Rassisten sind?“ - ein Gespräch zwischen der Seminarleitung und dem Referendar Karim Fereidooni. Es endet mit einer Entschuldigung – augenscheinlich. Von Prof. Dr. Karim Fereidooni
Wer das Video sieht, traut seinen Augen nicht: Ein Sanitäter rammt im Beisein von Polizisten seine Faust ins Gesicht eines fixierten Asylbewerbers - augenscheinlich, sagt die Staatsanwaltschaft. Ermittlungen eingestellt. Von Ekrem Şenol
Sie kämpfen gegen Rassismus und engagieren sich für ein friedliches Zusammenleben von Christen und Muslimen: Zwei Initiativen der Hinterbliebenen von Hanau und ein interreligiöser Frauenrat aus Nigeria haben den Aachener Friedenspreis erhalten.
Der am Donnerstag verstorbene Frederik Willem de Klerk war der letzte Apartheid-Präsident in Südafrika. In einem posthum veröffentlichten Video entschuldigte er sich für den durch die Ideologie der Rassentrennung verursachten Schmerz.