Nationale Pandemiepläne berücksichtigen Migranten nicht ausreichend. Das ist das Ergebnis einer neuen Corona-Studie. Danach waren Personen mit Einwanderungshintergrund während der Pandemie deutlich höherem Infektions- und Sterberisiko ausgesetzt. Und noch ein Problem bringt die Untersuchung ans Tageslicht: Migranten sind im Gesundheitsinformationssystem unsichtbar.
Lehrer neigen dazu, Verhalten muslimischer Schüler als Anzeichen „islamistischer“ Radikalisierung zu interpretieren und es stärker zu problematisieren. Das geht aus einer laufenden Studie hervor. Danach sind Lehrkräfte zudem oft überfordert mit religiösen Festen, Feiertagen oder dem Fasten.
Politiker behaupten oft, Seenotrettung im Mittelmeer würde die Zahl der Geflüchteten erhöhen. Das stimmt nicht, wie aus einer neuen Studie hervorgeht. Die entscheidenden Faktoren sind vielmehr Konflikte sowie die Wirtschaft in den Herkunftsländern.
Die Bundesregierung vernachlässigt bei der Verteilung von Geflüchteten die Aufnahmefähigkeit der lokalen Arbeitsmärkte. Der Königsteiner Schlüssel ist einer Studie zufolge ungeeignet, um die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten zu fördern.
Die Bundesregierung will mehr ausländische Arbeitskräfte gewinnen - auch Menschen ohne formale Qualifikation. Eine Studie belegt jetzt: Diese Menschen landen oft in prekären Arbeitsverhältnissen und kommen da nicht mehr raus. Grund: Mangelnde Aufklärung.
Betriebe, in denen ausländische Arbeitskräfte arbeiten, stellen auch Geflüchtete ein. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Die Studienautoren sprechen von einem Erfahrungsvorsprung.
Menschen mit „ausländischen“ Namen werden bei mangelnder Hartz-IV-Mitwirkung schärfer sanktioniert als Langzeitarbeitslose mit „deutschen“ Namen. Das ist das Ergebnis einer Studie an der Universität Siegen. Die Studienautoren sprechen von de facto Diskriminierung.
Nirgendwo arbeiten so viele qualifizierte Migranten wie hinter dem Steuer und in Restaurants. Gleichzeitig fehlen bundesweit rund 12.000 Berufskraftfahrer und 4.200 Gastronomie-Fachkräfte. Experten zufolge wären die Engpässe ohne Migranten deutlich dramatischer.
Gegen die EU-Osterweiterung vor 15 Jahren hatten Kritiker einen zentralen Einwand: „Einwanderung in die Sozialsysteme“. Wie aus einer Studie hervorgeht, hat sich diese Befürchtung nicht bewahrheitet – im Gegenteil. Experten sprechen von einem wirtschaftlichen Erfolg.
Laut der Amadeu Antonio Stiftung und Pro Asyl tauchen viele Angriffe gegen Geflüchtete in Deutschland in offiziellen Statistiken nicht mehr auf. Bei der Polizei fehle es an Sensibilität, Aufmerksamkeit und Ressourcen dafür.